Auch in Brüssel tobt ein Bauernkrieg

Der Aufstand der Bauern in Deutschland ist kein Einzelfall. Auch in Brüssel tobt ein Bauernkrieg – ausgelöst durch die Hilfe für die Ukraine. Agrarkommissar Wojciechowski geht auf die Barrikaden.

Bereits seit Monaten schlägt sich die EU-Kommission mit Polen, Ungarn und anderen Mitgliedsländern herum, wo die Bauern lautstark gegen Billig-Importe aus der Ukraine protestieren.

Ausgelöst wurde der Streit durch die Liberalisierung des Handels mit der Ukraine. Trotz der Proteste will die Kommission die Vorzugsbehandlung nun bis Juni 2025 verlängern.

Dagegen geht jedoch Agrarkommissar Wojciechowski auf die Barrikaden. Der polnische EU-Politiker argumentiert, die Liberalisierung helfe nur Russland und trage Streit in die eigenen Reihen.

Die Kommission sei in dieser Frage gespalten, meldet “Politico”. Doch das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird, wenn die Ukraine erst EU-Mitglied wird.

Vor dem bis 2030 geplanten Beitritt müssen nämlich die EU-Agrarsubventionen neu ausgehandelt werden. Andernfalls würde das EU-Budget endgültig aus dem Ruder laufen.

In der Praxis läuft das auf massive Kürzungen hinaus – auch für die deutschen Bauern. Diese sind jedoch auf Subventionen angewiesen, wie der Bauernaufstand gerade wieder zeigt.

Wenn nach den deutschen Finanzhilfen auch noch die EU-Subventionen gekappt werden, sieht es für viele Agrarbetriebe finster aus. Aber was tut man nicht alles für die Ukraine…