Appeasement lohnt sich nicht
Es ist nicht einmal eine Woche her, dass die EU erneut die Hand in Richtung Türkei ausgestreckt hat. Doch das Appeasement zahlt sich nicht aus: Sultan Erdogan stellt schon wieder ein Ultimatum.
Diesmal fordert er, dass die EU sofort ein neues Beitrittskapitel öffnen soll – sonst heißt es “Auf Wiedersehen” EUropa. “Ihr habt keine andere Wahl”, grüßt der Sultan aus Ankara.
Bundesaußenminister Gabriel hat das Ultimatum zwar zurückgewiesen. Aber der SPD-Mann war es auch, der letzte Woche ein deutsches Veto gegen den Abbruch der Beitrittsverhandlungen einlegte.
Nun sitzt er in der Falle seiner eigenen Appeasement-Politik. Denn auch Gabriels Angebot, den Erdogan-Gegnern und EU-Anhängern in der Türkei mit Sonderrechten entgegenzukommen, verfing nicht.
Was nun, Herr Gabriel? Wie wär’s, wenn Sie mal auf ihre Genossen im Europaparlament hörten, die das Einfrieren der Verhandlungen fordern? Bis vor kurzem war deren Chef ein gewisser M. Schulz.
Doch seit der seinen Sonderzug ins Kanzleramt gestartet hat, hört man von ihm auch nichts mehr. Vermutlich sorgt er sich um den Flüchtlingspakt und den deutschen Wahlkampf, genau wie die ewige Kanzlerin…
Siehe auch “Putsch gegen Europa”
Peter Eschke
5. Mai 2017 @ 17:08
Die NATO als verlängerte Arm der USA ist eine für Europa schlechte Lösung. Die EU muss unabhängig von den USA ihre außenpolitischen Ziele zur russischen Föderation definieren. Das Embargo ist schlecht für die EU und RUS!
Baer
3. Mai 2017 @ 09:32
@Nemschak, Auf Wiedersehen NATO in der jetzigen Konstellation wäre der beste Weg endlich die Welt zu befrieden.
kaush
2. Mai 2017 @ 17:52
Tja, dass ist der Fluch der bösen Tat: 04.09.2015 und Merkels Selbstermächtigung.
Die extrem weitreichenden Auswirkungen auf die Deutsche Gesellschaft, überreißen viele noch nicht.
Aber auch die Auswirkungen auf Europa sind gewaltig. Diese Selbstermächtigung Merkels war mit entscheidend für den Brexit.
Aber es folgt eine weitere große Fehlentscheidung: Merkel lässt sich von transatlantikern auf das Pferd namens „Flüchtlings-Deal mit der Türkei“ setzen.
Eine richtig dumme Entscheidung. Denn sie hat damit sich und ihre Regierung in die Hand von Erdogan begeben.
Und da mittlerweile auch der letzte begriffen hat, dass ein medialer Refugees-Welcome-Hype nicht noch einmal funktionieren wird, kann Erdogan (hinsichtlich Deutschland) machen was er will.
Was wiederum in der EU für zusätzliche Spannungen sorgt.
Peter Nemschak
2. Mai 2017 @ 16:34
Auf Wiedersehen Europa heißt nicht unbedingt auf Wiedersehen NATO.