Angriffe auf Nordstream und Druschba: Kann sich die Ukraine alles erlauben?

Die Ukraine wird von Deutschland verdächtigt, die Nordstream-Gaspipeline gesprengt zu haben. Nun hat sie auch noch die Druschba-Ölpipeline angegriffen und lahmgelegt. Doch Berlin und Brüssel schweigen. Kann sich die Ukraine alles erlauben?

Nordstream und Druschba sind wohl die wichtigsten Energie-Infrastrukturprojekte, die Russland mit Deutschland und der EU verbunden haben. Nun sind beide zerstört bzw. unterbrochen worden.

Doch obwohl ein mutmaßlicher Nordstream-Attentäter – der ukrainische Staatsbürger Serhii K. – festgenommen wurde, schweigt sich die Bundesregierung in Berlin zu dem Fall aus – wie seit Jahren.

Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft, die einen dringenden Tatverdacht sieht, scheinen Kanzler Merz und seine Regierung nicht zu interessieren. Sie sagt ständig neue Finanzhilfen für Kiew zu.

Dasselbe gilt offenbar für den ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Ölpipeline Druschba. Obwohl sich Kiew offiziell zu diesem Angriff bekennt, wollen sich Berlin und Brüssel nicht dazu äußern.

Proteste kommen nur aus Ungarn und der Slowakei. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto schrieb auf Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen.

Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Nach dem jüngsten Angriff werde die Versorgung für mindestens 5 Tage ausfallen.

Szijjarto und sein slowakischer Kollege Juraj Blanar beschwerten sich auch in einem gemeinsamen Brief an die EU-Außenkommissarin Kallas und Energiekommissar Jorgensen.

„Jegliche Gefährdung der Energiesicherheit unseres Landes ist inakzeptabel“, sagte Blanar. Angesichts der Milliardenhilfen für die Ukraine seien die Schritte Kiews „völlig inakzeptabel“.

Orban hat Trump eingeschaltet

Der ungarische Premier Orban schaltete sogar US-Präsident Trump ein. Der verurteilte den ukrainischen Angriff prompt: “Viktor — I do not like hearing this. I am very angry about it. Tell Slovakia.”

Doch ausgerechnet die EU-Kommission, die sich für die Energiesicherheit zuständig fühlt, schweigt. Genau wie die Bundesregierung – obwohl auch die ostdeutsche PCK Raffinerie in Schwedt leiden könnte.

Kann sich die Ukraine alles erlauben? Sind auch Attentate und Drohnenangriffe auf russische Energieleitungen zulässig – weil EU-Chefin von der Leyen plant, die Lieferung russischer Energie in die EU komplett zu verbieten?

Siehe auch Noch ein Eigentor: Von der Leyen will Gas aus Russland verbieten

P.S. Eben kam noch diese frohe Nachricht von der EU-Kommission rein: EU delivers over €4 billion to Ukraine ahead of its Independence Day. Paßt ja mal wieder super…