Abhängigkeit von US-Flüssiggas: Habeck muß sich Sorgen machen
Die USA haben ihre Ankündigung wahr gemacht und den Bau neuer LNG-Terminals ausgesetzt. Das trifft vor allem Deutschland – Wirtschaftsminister Habeck muß sich Sorgen machen.
„Wir beobachten die Situation in den USA genau“, erklärte Habecks Ministerium. Über die Auswirkungen des LNG-Stopps wolle man noch keine Einschätzung abgeben.
Deutschland hat seine Wirtschaft nach der Abkehr von russischem Gas besonders auf Flüssiggas made in USA ausgerichtet. Nun steht das größte EU-Land schon wieder dumm da.
Denn die US-Entscheidung hat die „Wirkung einer Wirtschaftssanktion“ und sei ein „verheerendes Signal an unsere Verbündeten“, erklärte der amerikanische LNG-Produzent Venture Global.
Da kann man mal sehen, was passiert, wenn man sich zu sehr in Abhängigkeit eines Lieferanten begibt. Hatte Habeck nicht geschworen, die deutsche Abhängigkeit beim Gas zu verringern?
Das Gegenteil ist eingetreten. Europas Industrie zahlt bereits bis zu viermal höhere Energiepreise als die US-Konkurrenz, wie die “Berliner Zeitung” anmerkt. Und die deutsche Wirtschaft steckt schon in der Rezession…
Siehe auch “Neues vom Wirtschaftskrieg: Europa bangt um US-Flüssiggas “
Arthur Dent
31. Januar 2024 @ 13:14
US-amerikanischer Wirtschaftskrieg gegen Deutschland, aber unsere Regierung kämpft vor allem “gegen rechts”.
Monika
30. Januar 2024 @ 11:37
Feigheit vor dem Freund ist die Diagnose.
Durch die jahrzehntelange Konditionierung des Denkens und wirtschaftlichen Handelns, (nur die Wirtschaftstheorien der Chicagoboys sind das “Gelbe von det Ei…”) sind die europäischen Nationen wie hypnotisiert, und -nachdem sie sich in der EU genau unter diesen “Werten” und Prämissen zusammengeschlossen haben- gemeinsam schwach gegen den mittlerweile zu bösartiger Unverfrorenheit ausgewachsenen US-Imperialismus. Americas Credo: The winner takes it all! Der “Winner” steht aber de facto noch gar nicht fest. Das herbeiphantasierte “all” hat noch jeden Versuch ver-eitelt.
Michael Conrad
30. Januar 2024 @ 10:44
Diese Entscheidung wird von Trump als neuem POTUS wohl umgehend wieder aufgehoben werden. Dann muss Deutschland ihm auch noch dankbar sein.
Stef
30. Januar 2024 @ 07:29
Die Politik von Biden, die neuen LNG Verladeterminals zu blockieren hat nichts mit Klimapolitik aber sehr viel mit dem Konflikt über die Grenzsicherung nach Mexico zwischen der US-Regierung mit Texas und seinem Gouverneur Abott zu tun. Warum berichtet hierzulande niemand darüber, wie nah sich die USA temporär an einem Bürgerkrieg befinden?
KK
30. Januar 2024 @ 12:48
„Warum berichtet hierzulande niemand darüber, wie nah sich die USA temporär an einem Bürgerkrieg befinden?“
Der Rest der Welt könnte mal durchatmen, wenn sich die kriegerischen Ambitionen der USA mal eine Weile nach innen richten würden.
Leider ist zu befürchten, dass vorher noch ein Weltkrieg angezettelt wird, um die Bürger im Inneren zusammenzuschweissen und genau diesen Bürgerkrieg damit zu verhindern. Oder zumindest aufzuschieben. Kriege nach aussen waren ja schon oft ein probates Mittel, um von Problemen im Inneren abzulenken.
Arthur Dent
29. Januar 2024 @ 23:09
Sieh an – Umwelt und Klima haben die in den USA auch, und Joe will keinen Ärger mit den Klimaaktivisten. Na, da wird jetzt all unsere Hoffnung wohl auf Donald ruhen.
Make America great again – und gebt Germany auch was ab 🙂
KK
30. Januar 2024 @ 01:43
Sollte Trump wieder Präsident werden, wird er sicher gern Fracking-LNG an EUropa verkaufen, aber sicher nicht ohne vorher nochmals an der Preisschraube zu drehen.
“Make America (and me and my very very good friends) rich again…”
KK
29. Januar 2024 @ 19:33
„Hatte Habeck nicht geschworen, die deutsche Abhängigkeit beim Gas zu verringern?“
Dabei aber natürlich unterschwellig nur die von Russland gemeint; andere Lieferanten wie die USA lassen einen ja nicht am ausgestreckten Arm verhungern, wie Russland seit 50 Jahren… [Ironie off]
Dass es so laufen würde, hätte ich prognostizieren können – ansonsten hätte die Sprengung der bereits von Deutschland ohne Not stillgelegten NorthStream-Pipeline ja keinen Sinn gemacht.