„10 : 0 für Frankreich“

Im Fußball haben „wir“ schon länger Probleme mit Frankreich. Doch nun verliert Deutschland auch im Wettstreit um die europapolitischen Ideen – meint Noch-Außenminister Gabriel. Es stehe „10:0“.

Diese Abrechnung bezieht sich vor allem auf Noch-Finanzminister Schäuble. Dessen Pläne für einen Europäischen Währungsfonds und eine Entmachtung der EU-Kommission seien typisch deutsch, so Gabriel laut ARD-Blog.

„Dieser Weg hat in den letzten Jahren zur politischen Isolierung Deutschlands beigetragen und auch zur Unwilligkeit vieler anderer EU-Mitgliedsstaaten, Deutschland bei der Bewältigung in der Flüchtlingskrise zu helfen.“

Wohl wahr. Schäubles Versuch, Griechenland im Sommer 2015 im Alleingang aus dem Euro herauszuwerfen, führte bei der Flüchtlingskrise kurz danach dazu, dass Deutschland allein im Regen stand.

Sein aktueller Versuch, die EU-Kommission zu entmachten und einen Automatismus von Sanktionen gegen so genannte Defizitsünder einzuführen, bringt bereits Frankreich auf („Eine gefährliche Idee“).

Nun besteht durchaus die Gefahr, dass Schäubles Geheimpläne (sie liegen nur als „Non-Paper“ vor) zur „roten“ Leitlinie der nächsten Bundesregierung werden. Auch da hat Gabriel durchaus recht.

Bleibt die Frage, warum er nicht schon früher Widerstand geleistet hat – zum Beispiel im Frühjahr 2015, als es galt, Griechenland und die EU-Kommission gegen Schäubles Attacken in Schutz zu nehmen?

Damals stellte sich der SPD-Politiker lautstark hinter den CDU-Mann – und dann „vergaß“ er auch noch, als Wirtschafts- und Außenminister eigene europapolitische Konzepte vorzulegen…

Das ist auch der Grund dafür, dass sich die SPD nun nur noch auf Frankreich und dessen Staatschef Macron berufen kann. Dabei sind auch dessen Pläne noch nicht ganz ausgegoren!

 

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