Zwei Zombies sorgen für Unruhe

WATCHLIST EUROPA 09.10.17 – Heute müssen wir uns mit zwei Zombies der EU-Politik befassen: T. May und W. Schäuble. Beide sind längst „walking dead“, aber sie treiben die EU immer noch um.

Mrs. May und ihre Minister müssen ihre fünfte Brexit-Verhandlungsrunde in Brüssel absolvieren. Mit Ergebnissen rechnet niemand, auch wenn London bei den Rechten der EU-Bürger vorangekommen ist.

Angeblich stand dieses Kapitel schon kurz vor dem Abschluss, EU-Verhandiungsführer Barnier wollte den Daumen heben. Doch der Ministerrat gab kein grünes Licht, die 27 EU-Länder stehen auf der Bremse.

Derweil bereitet May ihr Land bereits auf einen Exit ohne Deal vor – also das Worst Case-Szenario für die EU und die deutsche Wirtschaft. Alles nur Bluff? Oder eine neue Krise? Wait and see…

Ähnlich durchtrieben handelt Noch-Finanzminister Schäuble. Kurz vor seiner letzten Eurogruppe am Montag in Luxemburg hat er ein Nonpaper lanciert, das SPON als Affront für Frankreich bezeichnet.

Er will den deutsch geführten Euro-Rettungsschirm ESM zum Europäischen Währungsfonds ausbauen, der auch Länder wie Frankreich überwachen soll. Nur Deutschland hätte nichts zu fürchten.

Das dürfte nicht allen in der Eurogruppe gefallen, die am Montag Abend über die Zukunft des ESM diskutieren. Statt mit Tränen wegen des Abschieds muss Schäuble mit Häme und Hieben rechnen.

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