Zahlt Berlin Camerons Wahlkampf?
Schon wieder ein merkwürdiger Deal in Brüssel. Diesmal haben ihn die Finanzminister gemacht – es geht um die 2,1 Mrd. Euro-Nachzahlung aus London für das EU-Budget.
Premier Cameron wollte den Scheck weder am 1. Dezember noch in voller Höhe zahlen. Noch während die Minister tagten, kam sein Schatzkanzler Osborne aus dem Saal und schrie Sieg.
“Wir zahlen nur die Hälfte, und das auch erst nach den britischen Unterhauswahlen”, verkündete er (Video hier). Demgegenüber behauptet Finanzminister Schäuble, man habe nur eine Ratenzahlung beschlossen.
Wer hat Recht – Schäuble oder Osborne? Bisher konnte dies nicht einmal die EU-Kommission aufklären, mit der Osborne verhandelt hat. Man munkelt von einem neuen Briten-Rabatt.
Wäre dem so, dann hieße dies, dass Berlin für Camerons Wahlkampf zahlt. Denn was die Briten nicht in die EU-Kasse einzahlen, bekommen Deutschen und andere weniger heraus.
Ein merkwürdiger Deal – wie so viele in letzter Zeit… – Mehr hier und hier
Marcel
9. November 2014 @ 18:07
Was tut man nicht alles um die Engländer nicht zu verärgern. Sonderstatus in einer Demokratie, wo doch alle gleich sein sollten. Einige sind halt gleicher als andere……….
Nemschak
8. November 2014 @ 16:26
Kein Wunder, wenn die EU von den Großmächten nicht ernst genommen wird. Versteckte Halteprämien für widerwillige Mitglieder machen keinen schlanken Fuß.