Woher die meisten Fake News kommen (II)

Im beginnenden Bundestags-Wahlkampf wird mal wieder die Angst vor „Fake News“ aus Russland geschürt. Dabei kommen die meisten Falschmeldungen aus ganz anderen Ländern. Ein EU-Mitglied ist besonders aktiv.

Beim Brexit-Wahlkampf kam der größte Müll aus Großbritannien selbst, vor allem das Murdoch-Imperium tat sich hervor. Bei der Wahl in den USA waren rechte Medien à la Breitbart ganz weit vorn.

Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich waren es wohl erneut rechte US-Blogger, die die Wahlkampfzentrale von Präsident Macron attackierten. Von Russen fehlt bisher jede belastbare Spur.

Und bei der Bundestagswahl? Da könnte die größte „Gefahr“ von Tschechien ausgehen. Denn bei unserem östlichen Nachbarn, einem EU-Mitglied, hat sich ein boomendes Fake-News-Business entwickelt!

Das meldet der „EU Observer“. Nicht nur Präsident Zeman, sondern auch sehr viele Tschechen lesen Publikationen, die sich oft an russische Medien anlehnen und den Spin weiter verbreiten. Zitat:

A survey from June 2016 counted around 40 websites in the Czech Republic that regularly published pro-Russian and/or conspiracy narratives. The most successful of them, Parlamentni listy (Parliamentary Letters), has more than 600,000 monthly readers – in a country of 10 million people. Zeman has already given 40 interviews to the website.

Erstaunlicherweise tauchen diese Fakten nie auf, wenn die EU und die Medien über „Fake News“ berichten. Dort sieht es immer so aus, als werde alles direkt von Präsident Putin gesteuert…

Siehe auch „Woher die meisten Fake News kommen (I))“