Wo Faymann recht hat

Nette Interviews geben und die anderen die Drecksarbeit machen lassen: Das ist die Strategie von Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingskrise. Doch das kann auf Dauer nicht gut gehen, warnt Österreichs Kanzler Faymann.

“Auch Deutschland muss eine Zahl für die Aufnahme von Flüchtlingen sagen, die es bereit ist, aus der Region um Syrien und der Türkei zu holen”, forderte der Sozialdemokrat in einem Interview mit dem “Kurier”.

“Deutschland muss endlich Klarheit schaffen, sonst werden weiterhin Flüchtlinge Richtung Deutschland losziehen”, fügte Faymann hinzu. Ohne Obergrenze wie in Österreich lasse sich das Problem nicht lösen.

Ob es wirklich eine Obergrenze sein muss, darüber kann man trefflich streiten. Recht hat Faymann aber mit der Forderung, dass auch Merkel endlich Farbe bekennen muss.

Denn so lange sie nicht klar sagt, wie viele Menschen sie noch aufnehmen will, wird Deutschland weiter als Magnet wirken. Statt über die Balkanroute werden die Migranten auf Umwegen kommen.

Einfach darauf zu setzen, dass Mazedonien den Weg ins gelobte Land versperrt, und Griechenland zum Auffanglager wird, wie es Merkel offenbar plant, ist keine Lösung, sondern nur eine Schein-Lösung.

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