Wo Faymann recht hat
Nette Interviews geben und die anderen die Drecksarbeit machen lassen: Das ist die Strategie von Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingskrise. Doch das kann auf Dauer nicht gut gehen, warnt Österreichs Kanzler Faymann.
“Auch Deutschland muss eine Zahl für die Aufnahme von Flüchtlingen sagen, die es bereit ist, aus der Region um Syrien und der Türkei zu holen”, forderte der Sozialdemokrat in einem Interview mit dem “Kurier”.
“Deutschland muss endlich Klarheit schaffen, sonst werden weiterhin Flüchtlinge Richtung Deutschland losziehen”, fügte Faymann hinzu. Ohne Obergrenze wie in Österreich lasse sich das Problem nicht lösen.
Ob es wirklich eine Obergrenze sein muss, darüber kann man trefflich streiten. Recht hat Faymann aber mit der Forderung, dass auch Merkel endlich Farbe bekennen muss.
Denn so lange sie nicht klar sagt, wie viele Menschen sie noch aufnehmen will, wird Deutschland weiter als Magnet wirken. Statt über die Balkanroute werden die Migranten auf Umwegen kommen.
Einfach darauf zu setzen, dass Mazedonien den Weg ins gelobte Land versperrt, und Griechenland zum Auffanglager wird, wie es Merkel offenbar plant, ist keine Lösung, sondern nur eine Schein-Lösung.
Mehr dazu hier, zum Magnet Deutschland hier
Peter Nemschak
7. März 2016 @ 09:03
Faymann: der richtige Mann, am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Für jeden mit etwas Lebens- und Führungserfahrung war das klar. Dem konfliktscheuen Faymann kann eine solche Übung nicht schaden.
Peter Nemschak
6. März 2016 @ 19:46
Noch ist das Verteilungsproblem nicht gelöst. Insgesamt könnte Europa nach wie vor zusätzlich Flüchtlinge aufnehmen, wenn die EU-Mitglieder kooperieren würden. Die Säumigen drücken sich nach wie vor.
GS
7. März 2016 @ 00:46
Das Verteilungsproblem wird nie gelöst werden. Das sollte auch ein Peter Nemschak langsam mal einsehen. Er kann aber auch selbst gerne ein paar dutzend Flüchtlinge in seinen Behausungen aufnehmen und so seinen Anteil leisten.