“WM-Sieg ein Symbol globaler Macht”
Wir sind wieder – wer? So titelt der “Spiegel”. Nun ja, wir sind Fußball-Weltmeister! Oder ging es bei dem furiosen Finale gestern Abend um etwas anderes? Ging es etwa um deutsche Macht?
Davon ist die “New York Times” überzeugt. Die Deutschen sähen den WM-Sieg als Symbol für ihre neue Dominanz in Europa und in der Welt, schreiben die Amerikaner. Zitat:
The German victory could easily be seen as emblematic of the country’s economic and political pre-eminence in Europe and its economic comeback of the last decade. In 1990, the nation was embarking on a long, costly odyssey of reunification. In 2002, when the German team finished second, the country was still seen as the sick man of Europe, too set in its ways in a world that demanded innovation. But Germany proved it could change.
Ja, Deutschland hat sich gewandelt, zum Guten. Aber deswegen gleich Vormacht spielen – ich weiß nicht… Mehr hier
Marcel
14. Juli 2014 @ 15:42
Da hätten die Amerikaner halt besser spielen müssen wenn sie selber gewinnen wollen.
Peter Nemschak
14. Juli 2014 @ 17:29
Das Gleiche mit umgekehrtem Vorzeichen gilt für Europa in seinem Verhältnis zu den USA.
Hyperlokal
14. Juli 2014 @ 11:40
Wenn man “Patriotismus” nach der Lautstärke von Gegröle und Getute und Heftigkeit von Fähnchenschwingen nach einem gewonnen Spiel misst, dann war das gestern höchstens ein laues Lüftchen.
Wenn man dagegen das Wording des Kommentators während des Spiel zugrundelegt (“Dominanz der Deutschen”, “unglaubliche Willenskraft”, “diese Stärke”, ….) und dazu die Leni-Riefenstahl-Ästhetik in der postmodernen Variante der FIFA-Übertragung sowie das Hyperventilieren der deutschen Medien (Focus: “Germania über alles – Wie die Medien der deutschen ‘Supermacht’ huldigen”), dann wird man als unbedarfter Amerikaner wohl zu dem Schluss kommen müssen, dass ein deutscher Einmarsch kurz bevor steht.
Baer
14. Juli 2014 @ 11:35
Ich möchte nicht wissen, wie sich die Amerikaner im Falle einer siegreichen Weltmeisterschaft gebärden würden. Sie tun es ja auch schon ohne WM Sieg.
Also bitte kein Neid wegen eines Fußballspiels…
Tim
14. Juli 2014 @ 11:07
Ein paar Fußballspieler haben ein Match gegen ein paar andere Fußballspieler gewonnen. Ich bin ganz bestimmt nicht Weltmeister geworden.
Peter Nemschak
14. Juli 2014 @ 10:14
Sind etwa die Amerikaner auf ein wenig soft power eifersüchtig? The New York Times ist auch nicht mehr, was sie einmal war.
Claus
14. Juli 2014 @ 10:01
Es ist nur ein Spiel, mehr nicht. Es ist schön das unsere Jungs gewonnen haben, dafür haben sich sich lang gemacht, aber mehr darin zu sehen halte ich für überzogen.
Es gibt momentan wichtigere Probleme.