Verwirrung um Brexit-Vorbereitungen

Der drohende Brexit macht auch den Zentralbanken Sorgen. Die US-Fed zögert deswegen bereits bei der geplanten Zinserhöhung – aus Angst vor Turbulenzen. Doch die EZB redet die Risiken klein.

“Wir sind auf alle Fälle vorbereitet”, sagte EZB-Chef Draghi. Zwar sei man der Auffassung, dass es für alle besser wäre, wenn Großbritannien in der EU bliebe. Aber auch ein Brexit sei beherrschbar.

In Wahrheit macht sich aber auch die EZB Sorgen. Bereits im Mai hat sie die Großbanken der Eurozone aufgefordert, Notfallpläne für den Ernstfall zu erarbeiten. Gefährdet ist u.a. die Deutsche Bank.

Sie ist stark auf dem britischen Markt vertreten und war schon im Frühjahr ins Trudeln geraten. Damals hatten auch die neuen Bail-in-Regeln für Pleitebanken für Verunsicherung gesorgt.

Für neue Zweifel sorgt Eurogruppenchef Dijsselbloem. Der Niederländer sagte nämlich, die EU habe gar keinen Brexit-Plan. Und das nur wenige Minuten, nachdem Draghi das Gegenteil behauptet hatte…