Wie die EU in Syrien scheitert

Die EU will nicht länger Nebendarsteller im Syrien-Krieg sein. Spätestens beim Wiederaufbau wolle man den Ton angeben, so die Außenbeauftragte Mogherini. Doch eine Konferenz in Brüssel geriet zum Flop.

Erst schickten Amerikaner und Russen nur zweitrangige Delegationen. Dann überschattete ein neuer Giftgas-Angriff – oder war es ein „Unfall“? – die Konferenz. Und schließlich fehlte auch noch das Geld.

Die Hilfs-Zusagen blieben hinter jenen vor einem Jahr in London zurück, kritisieren mehrere Hilfsorganisationen, darunter Oxfam. „London war ein wichtiger erster Schritt, Brüssel markiert den Stillstand.“

Auch politisch hat die EU nichts bewegt. Zwar machen sich Mogherini, Außenminister Gabriel & Co. mehr denn je für eine „politische Lösung“ des Konflikts stark. Doch niemand macht mit.

Die Russen halten stramm zu Machthaber Assad, die Amerikaner wollen vor allem den Terror bekämpfen und sich eine starke Stellung im Endkampf um „IS-„Bastionen sichern.

Bliebe noch die Flüchtlingshilfe. Doch auch da tut sich nichts mehr, seit die Türkei im Namen der EU den Türsteher spielt. Manchmal schäme er sich für Europa, sagte Gabriel – das war’s…