Wie die EU in Syrien scheitert
Die EU will nicht länger Nebendarsteller im Syrien-Krieg sein. Spätestens beim Wiederaufbau wolle man den Ton angeben, so die Außenbeauftragte Mogherini. Doch eine Konferenz in Brüssel geriet zum Flop.
Erst schickten Amerikaner und Russen nur zweitrangige Delegationen. Dann überschattete ein neuer Giftgas-Angriff – oder war es ein „Unfall“? – die Konferenz. Und schließlich fehlte auch noch das Geld.
Die Hilfs-Zusagen blieben hinter jenen vor einem Jahr in London zurück, kritisieren mehrere Hilfsorganisationen, darunter Oxfam. „London war ein wichtiger erster Schritt, Brüssel markiert den Stillstand.“
Auch politisch hat die EU nichts bewegt. Zwar machen sich Mogherini, Außenminister Gabriel & Co. mehr denn je für eine „politische Lösung“ des Konflikts stark. Doch niemand macht mit.
Die Russen halten stramm zu Machthaber Assad, die Amerikaner wollen vor allem den Terror bekämpfen und sich eine starke Stellung im Endkampf um „IS-„Bastionen sichern.
Bliebe noch die Flüchtlingshilfe. Doch auch da tut sich nichts mehr, seit die Türkei im Namen der EU den Türsteher spielt. Manchmal schäme er sich für Europa, sagte Gabriel – das war’s…
Theodor Vogel
7. April 2017 @ 00:31
Wo kein Wille ist , ist auch kein Weg.
Pjotr56
6. April 2017 @ 00:03
André Tautenhahn hat dazu auch etwas höchst interessantes geschrieben:
http://www.taublog.de/170405wer-hat-die-tagesordnung-beeinflusst
Peter Nemschak
5. April 2017 @ 20:52
Ohne gemeinsame Militärmacht und den Willen, sie bei Bedarf auch ohne Billigung der anderen einzusetzen, bleibt die EU zahnlos. Die EU ist derzeit nicht imstande, eine no fly Zone militärisch durchzusetzen. Obama war nicht gewillt, die EU nicht imstande, vor Eingreifen der Russen ihren Willen, so sie überhaupt einen hat, durchzusetzen.
hintermbusch
5. April 2017 @ 22:28
Zur Unterstützung islamistischer Rebellengruppen und zu viel moralischer Aufplusterung hat es aber allemal gereicht. Oder etwa nicht?
ebo
5. April 2017 @ 22:47
Nein nichtmal das