Wenn der König droht und die EZB prüft

Dass in Spanien und Katalonien zwei Züge aufeinander zu rasen, wurde oft gemeldet. Doch nun gibt es deutliche Signale, dass der Zusammenstoß schon sehr bald erfolgen könnte – und sehr brutal.

Das erste Signal kam von König Felipe. Er hat der katalanischen Regierung vorgeworfen, die Stabilität des Landes zu gefährden – und das in einer Ansprache, die sonst nur zur Weihnachtszeit kommt.

Von Dialog war in der Rede keine Rede mehr, stattdessen von der Pflicht der „legitimen“ Staatsführung, „das normale Funktionieren der Institutionen sicherzustellen“. Klingt nach hartem Durchgreifen.

Mit einer Eskalation rechnet offenbar auch die EZB. Jedenfalls ließ sie schon mal vorsichtshalber prüfen, ob und wie die spanischen Banken auf einen möglichen Clash vorbereitet sind.

Sollte es tatsächlich zu einer Loslösung Kataloniens kommen, wäre die EZB wohl als erstes gefordert. Denn nach Lesart der EU-Kommission wäre die Region dann plötzlich kein EU-Mitglied mehr.

Also könnte sich auch nicht mehr über den Euro verfügen. Angesichts der Drohgebärden aus Brüssel und Madrid darf man davon ausgehen, dass die Separatisten in Barcelona sich dieses Risikos bewußt sind.

In Griechenland haben wir ja schon erlebt, wie schnell die EZB den Banken den Geldhahn zudrehen kann…

Siehe auch „Das Wort Unabhängigkeit ist tabu“

 

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