Was will Schulz?
Eine Überraschung ist es nicht, auch wenn nun alle so tun. Parlamentschef Schulz wechselt nach Berlin, doch was will er werden? Einfacher Abgeordneter, Außenminister, Kanzlerkandidat?
Er weiß es offenbar selbst noch nicht – oder er hat es gut versteckt. Sein hastig vorbereitetes, in drei Sprachen verlesenes Statement im Europaparlament verrät es jedenfalls nicht.
Er werde nach Berlin wechseln und „von der nationalen Ebene für das europäische Projekt kämpfen“, so der SPD-Mann. Deutschland habe eine „besondere Verantwortung“ für Europa.
Das kann alles heißen – und nichts. Einige EU-Korrespondenten mutmaßen, Schulz wolle Außenminister, weil er sein Statement auf Deutsch, Englisch und Französisch vortrug (in dieser Reihenfolge).
Aber das will nicht viel heißen. Nun richten sich alle Blicke auf SPD-Chef Gabriel. Er könnte den Spekulationen ein Ende bereiten – und mal eben seine Kanzlerkandidatur bekannt geben.
Ich vermute allerdings, da hinter den Kulissen der Sozialdemokratie ein Machtkampf tobt. Es wäre nicht das erste Mal…
Siehe auch „Schulz verärgert Freund und Feind“ und „Kann Schulz Außenminister?
Georg Korfmacher
25. November 2016 @ 10:30
Nur immer wieder Eigenlob, Worthülsen und voreiliges Geplapper. Durch besondere Taten oder Initiativen ist er noch nicht aufgefallen. Mit einem solchen Dorfschulzen muss man sich leider beschäftigen, weil soviel Dummheit nicht an die Macht kommen darf.
Oudejans
24. November 2016 @ 17:59
Mein Eindruck zu Gabriel ist: Der will Familie, nicht Kanzler. Man müßte ihn zum Jagen tragen, und niemand tut’s.
_Jetzt_ wäre der Zeitpunkt für ein konstruktives Mißtrauensvotum, selbst wenn der SPD-Kanzler die BTW dann nicht überlebt. Gleichwohl hätte er dann, und nur dann, den Amtsbonus für sich.
S.B.
24. November 2016 @ 12:49
„Er werde nach Berlin wechseln und “von der nationalen Ebene für das europäische Projekt kämpfen”, so der SPD-Mann. Deutschland habe eine “besondere Verantwortung” für Europa.“
Gääääähn! Seine aus 150 Mann bestehende PR-Abteilung hat wieder einmal am Hebel der uralten Phrasendresch-Maschine gezogen und dieser abgedroschene Unfug ist dabei herausgekommen.
Wer will das noch hören oder lesen? Und noch schlimmer: Wer will diesen Typen noch länger ertragen, egal ob in Brüssel oder in Berlin? Meine Empfehlung: Er soll wieder nach Würselen gehen und Buchhändler spielen. Ach ne, geht ja nicht, da müsste er ja arbeiten. Und das kann er (auch) nicht.
Peter Nemschak
24. November 2016 @ 10:32
Überall, wo Macht im Spiel ist, wird darum gekämpft, nicht nur in der SPD. Macht ist geil.und macht geil.