Was will Schulz? 

Eine Überraschung ist es nicht, auch wenn nun alle so tun. Parlamentschef Schulz wechselt nach Berlin, doch was will er werden? Einfacher Abgeordneter, Außenminister, Kanzlerkandidat?

Er weiß es offenbar selbst noch nicht – oder er hat es gut versteckt. Sein hastig vorbereitetes, in drei Sprachen verlesenes Statement im Europaparlament verrät es jedenfalls nicht.

Er werde nach Berlin wechseln und „von der nationalen Ebene für das europäische Projekt kämpfen“, so der SPD-Mann. Deutschland habe eine „besondere Verantwortung“ für Europa.

Das kann alles heißen – und nichts. Einige EU-Korrespondenten mutmaßen, Schulz wolle Außenminister, weil er sein Statement auf Deutsch, Englisch und Französisch vortrug (in dieser Reihenfolge).

Aber das will nicht viel heißen. Nun richten sich alle Blicke auf SPD-Chef Gabriel. Er könnte den Spekulationen ein Ende bereiten – und mal eben seine Kanzlerkandidatur bekannt geben.

Ich vermute allerdings, da hinter den Kulissen der Sozialdemokratie ein Machtkampf tobt. Es wäre nicht das erste Mal…

Siehe auch „Schulz verärgert Freund und Feind“ und „Kann Schulz Außenminister?