Was war da los, Yanis?

Dreimal hat die Eurogruppe getagt, dann musste der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis klein beigeben. Dabei hatte er zuvor noch hoch gepokert. Was war da los?

Hat Yanis zuerst gezuckt, wie SPON spekuliert? War der Druck aus Deutschland einfach zu stark? Hat die EZB damit gedroht, den Geldhahn zuzudrehen?

Fest steht, dass Eurogruppenchef Dijsselbloem das Spiel umdrehte und Varoufakis drohte: “Dieser Deal oder keiner.” Fest steht auch, dass der Run auf die griechischen Banken bedrohliche Ausmaße annahm.

Doch vermutlich kommt noch etwas anderes hinzu: Varoufakis hat sich auf die falschen Freunde verlassen. Er hat EU-Kommissionschef Juncker überschätzt, der im helfen wollte.

Juncker wurde von Schäuble brutal ausgebremst, das war eigentliche Clou beim deutschen “Nein” am Donnerstag. Danach brach die Verteidigung in sich zusammen…

…und der Horizont für eine andere, bessere und vor allem realistische Politik wurde verbaut. – Mehr hier. Siehe auch meinen aktuellen Kommentar in der “taz” hier

P.S. Die bisher beste Analyse des Deals steht hier. Daraus geht unter anderem hervor, dass Varoufakis und Schäuble nicht willens oder in der Lage waren, direkt miteinander zu verhandeln…