Was steckt hinter dem Coup in Washington?
Während man sich in Brüssel nach der Frankreich-Wahl in Selbstzufriedenheit übt, tobt in Washington ein innenpolitischer Sturm, der auch Europa erschüttern könnte.
Es geht um das neue “Watergate”, wie die Medien den Trump-FBI-Coup genannt haben. Der Mainstream gibt die Schuld dabei allein dem US-Präsidenten, manch einer hofft auf seinen Sturz.
Doch es gibt noch eine andere Interpretation: Demnach hat der FBI vor der US-Wahl versucht, den Wahlausgang zu beeinflussen und sowohl Trump als auch Clinton abzusägen.
Darüber schreibt der bekannte Investigativ-Journalist R. Perry auf der weniger bekannten Website “Counterpunch”. Der Text steht hier – er stellt die Frage, ob es in den USA einen “Deep State” gibt…
luciérnaga rebelde
12. Mai 2017 @ 14:57
Interessant dazu zu lesen: http://www.nachdenkseiten.de/?p=38221#more-38221
Dixie Chique
12. Mai 2017 @ 15:17
Sie haben recht, interessanter Lesestoff. Die Kagans/Nulands sind natürlich ein weiterer Kopf dieser Lernäischen Hydra. Es ist zum Mäusemelken.
Dixie Chique
12. Mai 2017 @ 11:24
„Was steckt hinter dem Coup in Washington?“
..das „drainen“ des „swamps“..
Konkret.. Hillary’s 650000 emails, die samt Metadaten von Andrew McCabe unter Verschluß gehalten werden. Der ist hoffentlich als nächster dran. Und bitte McCain gleich mitentsorgen! Was ist an den emails und an der Clinton Foundation so schlimm?
-> Menschen-, Drogen-, Waffen-, Organschmuggel, Dyncorp (u.a.), Haiti/USAID, Lybien, Syrien, Pizzagate (it looks like it’s real, unfortunately.), Soros, Gülen, usw. usf.
Alles mögliche steckt also hinter dem „Coup“, nur Putins untote Hacker haben damit so ziemlich gar nichts zu tun, auch wenn das der Refrain ist, der von sämtlichen West-Papageien im Loop gekrächzt wird..
Peter Nemschak
12. Mai 2017 @ 06:57
@alex Bei dieser Größe und weltweiten Verzweigung der Bank fallen hunderte Milliarden, die ja nicht in einem Stück daherkommen, nicht auf. Die Innenrevision hat versagt sowie die Dienstaufsicht der unmittelbaren Vorgesetzten jener, die kriminelle Praktiken geübt haben. Gab es entsprechende policies und wurden diese eingehalten? Sollte der Vorstand nicht auf entsprechende Wahrnehmungen der Innenrevision reagiert haben, wäre er persönlich dran.
Ivano
11. Mai 2017 @ 19:24
Deep State in Action:
http://theweek.com/articles/680068/americas-spies-anonymously-took-down-michael-flynn-that-deeply-worrying
Moritz
11. Mai 2017 @ 15:14
Das klingt natürlich sehr nach Verschwörungstheorie, allerdings muss man erwähnen, dass solche Anschuldigungen gegen einen “Deep State” in den USA der die Wahlen manipulieren will, schon seit dem letzten Sommer auf amerikanischen Webseiten zirkulieren. Und nicht nur auf unseriösen Verschwörungsseiten, sondern auch auf verlässlichen, alternativen Seiten. Z.B. auf ZERO HEDGE kann man fast täglich darüber lesen.
Es ist natürlich nicht alles wahr, aber bei dieser massiven Häufung von Anschuldigungen könnte etwas dran sein.
Mit den angeblichen Russlandkontakten versucht man Trump zu diskreditieren und seine Präsidentschaft zu beenden. Ohne irgendwelche Beweise wird auch in den seriösen amerikanischen Medien ( WaPo, NYT etc. ) das Lied vom allmächtigen Putin gesungen.
Meiner Meinung wird es auch nie Beweise geben, da es keine Kooperation mit Russland gab. Ich bin kein Trump-Supporter, aber es fällt schon auf wie man ohne jegliche Beweise über seine Administration herfällt. Auch die deutschen Medien reihen sich in den Chor ein, besonders SPON fährt hier eine sehr aggressive Kampagne. Erinnert an die Ukraine-Berichterstattung !
Peter Nemschak
12. Mai 2017 @ 07:25
Warten wir einmal das Ergebnis der Untersuchungen ab. Wenn Sie die Memoiren von Haldeman (chief of staff), Ehrlichman (Justizminister), John Dean “Blind Ambition” (Legal Counsel des Präsidenten) – seinerzeit alle enge Mitarbeiter von Nixon, später im Zusammenhang mit Watergate strafrechtlich verurteilt, zum Teil in Haft, lesen, werden Sie sich über die derzeitigen Praktiken im Weißen Haus nicht weiter wundern. Auch der Chef der CIA und des FBI waren damals mit von der kriminellen Partie. Ob es diesmal genau so wie damals gelaufen ist, der Stil der handelnden Personen, angefangen von Flynn, scheint ähnlich, wird die Untersuchung zeigen. Wenn Trump geschickt war, hat er bei seinen profilierungssüchtigen und ehrgeizigen Mitarbeitern kriminelle Erwartungen durch die Aussicht auf zukünftige Belohnung durch ihn, geweckt, ohne sich direkt anzupatzen und in Details der Umsetzung einzumischen. Im Fall der Aufdeckung kann er dann exponierte Mitarbeiter fallen lassen und sich über ihr Verhalten öffentlich entrüsten. Dass kriminelle Energie vor der Spitze des Staates nicht halt macht, ist keineswegs neu. Man soll Menschen nicht vorverurteilen, aber auch nicht vorweg freisprechen, insbesondere jene in Machtpositionen. Macht ist affengeil und erzeugt unter anderem kriminelle Energie – keine neue Erkenntnis.
Timo
13. Mai 2017 @ 01:37
Es kommt auch darauf an, wie man “Deep State” definiert. Natürlich gibt es sowas wie einen deep state, wenn man es als Mitarbeiter der Regierung definiert, die länger als gewähltes Personal in den Verwaltungen sitzen und teilweise wahrscheinlich mehr Ahnung vom täglichen Geschäft als manch Abgeordneter.
Zu denken mit der Entlassung vom Comey die Untersuchungen zu stoppen ist naiv, und wenn es irgendwelche Absprachen zwischen der Trump Kampagne und Russland gegeben haben sollte, wäre das wahrscheinlich schon irgendwie geleakt. Entweder ist Trump einfach sehr smart, weil er weiß das es keine Verbindungen gibt und Comey deswegen feuern kann, oder super dumm, wenn er denkt damit hat sich die Sache erledigt. Er scheint auf jeden Fall null Plan zu haben was um ihn herum geschieht und ist mit der Situation überfordert.
alex
11. Mai 2017 @ 14:03
Comey hätte nie FBI-Chef werden dürfen. Er war vor seiner Ernennung Mitglied im Board of Directors der Bank HBSC.
http://www.hsbc.com/news-and-insight/media-resources/media-releases/2013/former-us-deputy-attorney-general-joins-hsbc-board
HBSC ist jene Bank, die in Comeys Zeit u.A. Drogengeschäfte und Narko-Kartelle finanzierte. Comey ist eng verbandelt mit der Clinton-Foundation und verhinderte eine Untersuchung dieser sehr zweifelhaften Einrichtung.
Mehr: http://21stcenturywire.com/2017/05/10/dismissed-trump-fires-scandal-plagued-fbi-director-james-comey/
Peter Nemschak
11. Mai 2017 @ 14:25
Dafür hat HSBC Strafe zahlen müssen. Das heißt nicht, dass Comey persönlich von den illegalen Geschäften wusste. Was ist an der Clinton-Foundation zweifelhaft? Konkretes, bitte !
alex
11. Mai 2017 @ 18:53
@Peter Nemschak: Sie wollen mir weiss machen, dass man als Mitglied im Board of Directors der Bank HBSC.nichts von Drogenfinanzierung, Libor/Tibor-Manipulationen, Manipulationen von Rohstoffpreisen, Umgehung von Sanktionen (Geschäfte mit Iran), Verkauf von CDS-Schrottpapieren, Beihilfe zur Steuerhinterzeihung (Swissleaks), Terrorismusfinanzierung, was insgesamt mehrere 100 Millarden US-Dollar eingebracht hat, nichts wissen kann? Das höchste Gremium der Bank ist also ahnungslos wo Hunderte von Millarden Dollar herkommen? MAn lisest auch keine Wirschaftspršfberichte? Klar, das man als ex-Banker für kriminelles Mißmanagement Verständis zeigt und den Ahnungslosen spielt – aber das ist auch ein Hinweis auf ihr Verständnis von Moral und Anstand.
Betreff Clinton Foundation und ihre mit Ausrufezeichen versehene Forderung nach Konkretem: Googleln sie doch einfach selber. Nach Veröffentlichung der Wikileaks Podesta Files gibt es dazu Tonnen an Material und Videos, vom FBI wurden Ermittlungen eingeleitet und nie abgeschlossen.
Dazu ein konkretes Interview: ein Gespräch zwischen Assange und dem legendären austral. Dokumentarfilmer John Pilger:
https://www.youtube.com/watch?v=SAW7wGCPbj8
Hella-Maria Schier
11. Mai 2017 @ 13:52
Es haben beide keine sauberen Hände.Weder Clinton noch Trump.Viel interessanter finde ich die hier leider nicht beantwortete Frage, wen das FBI denn wollte. Wohl kaum den sozialdemokratischen Sanders, der von Hillarys Clan ausrangiert wurde. Hillary war eigentlich die Kandidatin des Deep State, außenpolitisch zumindest, vielleicht war sie ihm innenpolitisch zu “links”.
Peter Nemschak
11. Mai 2017 @ 14:23
Ist Trump weniger “deep”? “America first ist” ein Zeichen des beschädigten Selbstbewusstseins der USA. Die ohnehin höchsten Militärausgaben der Welt weiter zu Lasten der Entwicklungshilfe zu erhöhen ist ein Zeichen von Schwäche. Großzügig sind die Starken. Nach erstaunlich kurzer Zeit ist Trump in der Weltpolitik der Realitäten angekommen. Er wird in einer Liga mit China und Russland spielen müssen, mit China um den ersten Platz. Die jüngst angekündigte Waffenlieferung an die Kurden sollte Erdogan nachdenklich machen. Die Türkei ist eben auch nur eine Regionalmacht am Schachbrett der Großen. Erdogan glaubt zu spielen und wird gespielt, wenn es anderen opportun erscheint.
Peter Nemschak
11. Mai 2017 @ 12:38
Wenn dieser Verdacht besteht, sollte sich Trump in den Schutz des Kongresses begeben und einen Sonderermittler fordern. Es riecht jedenfalls danach, dass Trump keine sauberen Hände hat. „Is America Still Safe for Democracy? – ein interessanter Artikel in der aktuellen Foreign Affairs https://www.foreignaffairs.com/