Was sind Sie denn für ein EUropäer?
In Brüssel teilt man die Menschen in zwei Klassen ein: gute Pro-Europäer – und die bösen Gegner, also Populisten, Nationalisten und linke EU-Basher. Doch das trifft es nicht, sagt ein britischer Thinktank.
Statt die Welt in Schwarz und Weiß zu malen, lassen sich laut „Chatham House“ sechs verschiedene „politische Stämme“ ausmachen. Nach Ansicht der Experten wären das folgende:
- “Hesitant Europeans”: Sie finden die EU gut, haben aber ein Problem mit Einwanderung, Bürokratie etc.
- “Contented Europeans”: Sie sind zufrieden, wollen aber nicht noch mehr Europa, sondern hängen am Status Quo.
- “EU rejecters”: Die klassischen EU-Gegner.
- „EU federalists“: Anhänger der Vereinigten Staaten von Europa.
- “Austerity rebels“: Anhänger von Varoufakis und andere Kritiker der Schäuble’schen „Eurorettung“
- „Frustrated Pro-Europeans“: Sie wollen mehr von Europa, vor allem in der Sozialpolitik.
Die größte Gruppe sollen die zögerlichen Pro-Europäer sein, die zweitgrößte die Status-Quo-Anhänger. Das hat eine Befragung von mehr als 10.000 Bürgern in zehn EU-Ländern ergeben.
Und wie sieht es bei den Lesern dieses Blogs aus? Ich hoffe, dass diese kleine Umfrage (unten) erste Aufschlüsse erlaubt…
[polldaddy poll=9887643]
ebo
2. Dezember 2017 @ 14:47
Was ist denn BBM?
Ein Europäer
3. Dezember 2017 @ 10:38
Das sind die Blackberry Message feeds, aber auch mit Opera Mini das voting ging nicht. Ich habe eben gerade über Win 10 gevotet.
Das waren noch Zeiten damals in den 70er, als man noch als Europäer wie ein Familienmitglied betrachtet und umarmt wurde, und das überall in Europa. Die Menschen in Europa waren wirklich sehnsüchtig für die Idee Europa. Wo auch immer man hinging, ob in Budapest, Rom, Oslo, Zürich, Paris, Amsterdam, Griechenland, England etc man wurde wärmstens empfangen und man fühlte es sich überall zuhause. Das ist für mich Europa, mein Zuhause. Wir dürfen die Idee Europa nicht kaputt machen, sonst sind wir verloren.
Ich bin für ein humanes, menschliches und soziales Europa.
Ich wünsche euch allen nen schönen 1. Advent.
felinette
2. Dezember 2017 @ 12:18
felinette
Geht mir ähnlich wie „hintermbusch“: Ich fände die Vereinigten Staaten von Europa prima, aber bitte ohne das Austeritätsdiktat von Schäuble & Co.
hintermbusch
3. Dezember 2017 @ 02:04
“Ich fände die Vereinigten Staaten von Europa prima, …”
Na, das geht mir ein wenig zu weit. Eine europäische Superstruktur, die eine gute Kooperation und ein gutes Verständnis der europäischen Nationen zwanglos fördert: ja.
Aber darunter bin ich für jede Menge Subsidiarität: alles was lokal, regional oder national geregelt werden kann, sollte auch dort autonom geregelt werden.
sooz
2. Dezember 2017 @ 10:44
Schließe mich hintermbusch voll an!
hintermbusch
1. Dezember 2017 @ 16:50
Ich finde mich in der Umfrage nicht ganz wieder, bin eine Kreuzung aus ‚Hesitant European‘ und ‚Austerity Rebel‘
ebo
1. Dezember 2017 @ 16:51
Werde ich gleich bei Chatham melden, damit die noch einen Stamm zulassen
Oudejans
1. Dezember 2017 @ 16:38
>>“… “Chatham House”…“
Sollen demnächst auch Protestanten über den Papst richten?
Aber ernsthaft: für einen Thinktank sehr holzschnittartig. Und wenn man dann fragt: Garbage in: garbage out.
Bei einem Blick auf die Mitglieder erscheint der verengte Blick denn auch gleich schlüssig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chatham_House#Mitgliedschaft
Warum sollten Ihre Leser diesem Konzerncluster ihre politische Haltung in den Rachen werfen?
Warum sollten Ihre Leser stillhalten, wenn der Löwe das Maul öffnet?
Ist der Löwe gebrechlich geworden?