Was die EU unter besten Standards versteht

Die Gläubiger haben Griechenland ein neues Memorandum verordnet. Genau genommen geht es sogar um drei Memoranden. Eins wurde jetzt geleakt – es zeigt, was die EU unter „besten Arbeitsmarkt-Standards“ versteht.

Im Entwurf für das neue Memorandum of Understanding für Griechenland heißt es, vergangene Arbeitsmarktreformen müssten gesichert und vertieft werden, um weiter in Richtung beste Praktiken in Europa voranzuschreiten.

Ein Blick auf diese Reformen legt den fatalen Schluss nahe: die EU-Kommission will Europa zu einer Hire-and-Fire-Ökonomie nach angelsächsischem Vorbild umgestalten. Le Pen darf weiter hoffen.

Aus dem Entwurf des Memorandums of Understanding der Troika mit der griechischen Regierung:

In den letzten Jahren wurden die griechischen Arbeitsmarktinstitutionen und das Lohnfindungssystem großen Veränderungen unterworfen, um den Arbeitsmarkt flexibler zu machen. Die griechischen Autoritäten sind entschlossen, die besten Praktiken in der EU in Sachen Arbeitsmarktinstitutionen zu erreichen und konstruktiven Dialog zwischen den Sozialpartnern zu fördern.

Was also sind demnach beste Praktiken in der EU, bzw. Bewegungen in diese Richtung laut Memorandum und wie sieht aus EU-Sicht konstruktiver Dialog der Sozialpartner aus?

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