Was war da los, Herr Schäuble?

Nach dem Griechenland-Debakel in der Eurogruppe wüsste man gerne, wer wie (falsch) gespielt hat. Denn offenbar hätte die Pokerpartie ganz anders ausgehen können.

Folgt man mehreren Agenturberichten, so legte EU-Währungskommissar Moscovici zu Beginn der Sitzung ein Papier vor, das eine Alternative zum aktuellen PROGRAMM vorsah.

Moscovici soll die „humanitäre Katastrophe“ im Land anerkannt und ein viermonatiges Überbrückungsprogramm vorgesehen haben, schreibt z.B. dpa. Für Athen wäre dies annehmbar gewesen.

Kurz vor dem Beginn des Treffens habe Eurogruppenchef Dijsselbloem den Vorschlag aber zurückgezogen und durch ein eigenes Papier ersetzt, so dpa weiter.

Dieses wiederum soll auf Druck von Finanzminister Schäuble passiert sein. Hat Berlin also den Kompromissvorschlag der EU-Kommission abgeschossen – noch vor der Debatte?

Was war da los, Herr Schäuble? Ich hoffe, dass unser Freund umfassend Auskunft gibt – denn von der Antwort könnte das Schicksal der Eurozone abhängen… – Mehr hier

Siehe auch „Eine inszenierte Krise“ und „Troika nach Berlin“