Vorteil für Griechenland

Der D-Day ist vorbei, nichts ist passiert. Für den griechischen Premier Tsipras ist das ein Erfolg – denn nun sind die Gläubiger in der Defensive. Sogar beim G-7-Gipfel spielt Tsipras indirekt mit.

Wochenlang wurde die griechische Regierung mit ultimativen Deadlines, knappen Zahlungsfristen und medienwirksamen Countdowns in die Enge getrieben. Damit ist es nun vorbei.

Durch den Aufschub der nächsten IWF-Raten hat  Tsipras wertvolle Zeit gewonnen. Durch das Nein zu den “absurden” Forderungen der Gläubiger hat er Parlament und Partei ruhig gestellt.

Nun sind die Gläubiger am Zug – schon beim G-7-Gipfel in Elmau müssen sie nach einer Lösung suchen. Auch beim EU-Karibik-Gipfel nächste Woche in Brüssel dürfte Griechenland zum Topthema werden.

Der Clou: Zunehmend wird deutlich, dass die Gläubiger (und die USA) mehr Angst vor einem Scheitern im Schuldenstreit haben als die Griechen. Denn da ist ja auch noch Putin – und die Angst vor einer geopolitischen Niederlage…

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