Vom Shutdown zum Meltdown?

Der Shutdown der US-Regierung wird zum Problem für die Weltwirtschaft. Wenn sich Demokraten und Republikaner nicht bald einigen, könnte es schlimmer kommen als während der Finanzkrise 2008, warnt das US-Finanzministerium. Wie damals dürfte es Europa wieder besonders treffen.

Der Countdown läuft: Wenn sich Demokraten und Republikaner nicht bis zum 17. Oktober einigen und die Schuldenobergrenze anheben, droht nach dem Shutdown der Meltdown.

“A default would be unprecedented and has the potential to be catastrophic: credit markets could freeze, the value of the dollar could plummet, US interest rates could skyrocket,” teilte das Ministerium am Donnerstag mit,

Wie schon in der Finanzkrise würden Schockwellen um die Welt gehen:“ There might be a financial crisis and recession that could echo the events of 2008 or worse.”

Glaube niemand, Europa bliebe davon verschont. Schon 2008 traf die Krise die Europäer härter als die Amerikaner. Die Eurozone hat sich bis heute nicht von den Folgen erholt; die Banken- und Eurokrise zeigen dies eindringlich.

Sollten die USA auch nur in die Nähe des Bankrotts kommen, dürfte der Euro durch die Decke gehen – mit negativen Folgen auch für die deutschen Exporte. Zudem dürften die Banken zittern, auch in Frankfurt.

Doch darüber redet man in Brüssel und Berlin nicht so gern. Die Euro-Chefs beruhigen sich bei dem Gedanken, dass die Eurozone langsam aber sicher aus der Rezession herauskomme.

Doch das ist eine Illusion, wie ich bereits in diesem Blog gezeigt habe („Kein Aufschwung, nirgends“). Die europäischen Wirtschaftsdaten sind nicht nur schlechter als in den USA, sie fallen auch schon wieder, wie der Blog „zerohedge“ anmerkt.

Bleibt die Frage, ob die „Euroretter“ bereits ihre Hilfe bei der „Rettung“ Amerikas angeboten haben. Es wäre in ihrem eigenen Interesse. Andererseits lässt ihre „Erfolgsbilanz“ kaum erwarten, dass US-Präsident Obama auf Europa hört…