Unglaublicher Deal mit VW
Soll so der größte Betrugsskandal der letzten Jahre enden? Nach Angaben der „Welt“ sollen durch das Dieselgate geschädigte VW-Kunden in Europa nun doch keine Entschädigung bekommen. Es gibt einen Deal mit der EU-Kommission.
Dies bestätigte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Man habe sich aber mit VW auf eine „De-Facto-Extragarantie“ von zwei Jahren auf Bauteile geeinigt, die von der Reparatur betroffen seien, sagte der Sprecher laut „Reuters“.
Volkswagen will aber nicht von einer rechtlich verbindlichen Garantie sprechen, sondern von einer „vertrauensbildenden Maßnahme“. Das Ganze wäre demnach also auch noch freiwillig.
Sollte es wirklich so kommen, so wäre es der EU-Skandal nach dem VW-Skandal. Die Brüsseler Kommission hatte bisher darauf bestanden, dass auch VW-Kunden in Europa entschädigt werden.
Aber nun scheint Brüssel wieder einmal Berlin zu folgen. Dank der Bundesregierung und der ihr „gewogenen“ Lobby hat der Dieselskandal ja bekanntlich auch in Deutschland keine Folgen.
Es wäre ja auch noch schöner, dem Merkel-Clan kurz vor der Bundestagswahl ans Bein zu pinkeln. Deshalb darf ja auch Dobrindts-Ausländer-Maut kommen, mit Zustimmung der EU-Kommission…
P.S. Alles ist wieder gut: EU-Justizkommissarin Vera Jourová sprach gegenüber der Zeitung „Die Welt“ von einem Erfolg. Es gebe nun eine „De-Facto-Extragarantie“ auf Bauteile, die von der Reparatur betroffen sind. „Natürlich ist das noch immer nicht vergleichbar mit der Situation in den USA“, sagte sie. „Trotzdem sind wir nun näher an einem fairen Umgang mit den Konsumenten als im vergangenen September, als wir unseren Dialog starteten.“
Lina
15. Juni 2017 @ 13:11
Wenn eine Firma gegen geltende Gesetze verstößt und sich dabei seine Fake-Produkte auch noch vom Staat mit Milliarden von Steuergeldern subventionieren lässt, und wenn der ganze Schwindel auffliegt, fallen danach Stichworte wie „Deal“ und „Dialog“, dann kann man davon ausgehen, dass der Bürger von dieser EU zum Konsumenten degradiert worden ist, dessen Rechte verhandelbar sind.
That’s all.
Lina
15. Juni 2017 @ 12:50
Unglaublich? Nö.
Die Kommission hat ihren Zweck vorbildlich erfüllt.
😉
Baer
15. Juni 2017 @ 06:40
Ich kann das ganze Gefasel über Luftverschmutzung,Klimawandel etc. ehrlich gesagt nicht mehr hören.
Solange die größten Länder der Erde unbeschränkt Kohle verfeuern,trotz oder gerade wegen eines Klimaschutzabkommens das keines ist,können die Autoabgase auf Null reduziert werden,an der Situation würde sich nichts ändern.Das sind die Fakten(wissenschaftlich belegbar).Alles andere sind politische Ablenkungsmanöver.
Anonymous
16. Juni 2017 @ 10:09
Sehe ich anders. Dieselabgase verursachen vor allem in den Städten verschiedene Krankheiten (wissenschaftlich belegbar). Zudem ist Dieselruß um eine vielfaches treibhauswirksamer als CO2, baut sich aber schneller ab und wäre daher ein wichtiger Ansatzpunkt den Treibhauseffekt abzumildern (auch wissenschaftlich belegbar). Außerdem stinkt es auch einfach in den Städten (subjektive Einschätzung, nicht wissenschaftlich belegbar, aber selbst erprobbar).
Andres Stäubli
14. Juni 2017 @ 23:29
Die Korruption in Brüssel scheint offenbar auf einen neuen Kulminationspunkt hin zu laufen.
PS: Könnte es sein dass hier bei diesem Deal die im „Barroso-Stil“ 2016 von VW „eingekaufte“ ehemalige EU -Klimakommissarin Connie Hedegaard ihre Finger im Spiel hat? Ihr Geld scheint sie für den Skandalkonzern offenbar Wert zu sein.
https://euobserver.com/institutional/135306
Vielleicht spendiert ja auch ihr weiterer neuer „Arbeitgeber“ Danfoss Klimaanlagen ein Europäisches Luftreinigungssystem dazu – um die üblen Abgase der VW Diesel oder deren klimatischen Folgen einzudämmen ?
GS
14. Juni 2017 @ 21:31
Ja, sowas. Wäre ne VW-Pleite besser gewesen? Da hätte man sich sicherlich in Frankreich, Italien und den USA gefreut.
Der Anti-Diesel-Feldzug geht mir nur noch auf die Nerven, sorry.
ebo
14. Juni 2017 @ 21:53
Und mir geht auf die Nerven, dass deutsche und europäische Kunden von VW schlechter behandelt werden als amerikanische. Und die EU-Kommission macht da auch noch mit.
Claus
15. Juni 2017 @ 10:26
Die teils bizarren US-amerikanischen Schadensersatzgepflogenheiten und deren existenzbedrohende Risiken für Hersteller findet man zunehmend bereits eingepreist. Und wer bezahlt? Richtig, der Käufer!
Peter Nemschak
14. Juni 2017 @ 19:28
In den USA ist das Schadenersatzrecht insgesamt wesentlich strenger und für den Geschädigten der Höhe nach großzügiger. Den meisten Autofahrern ist der Schadstoffausstoß ohnedies egal, solange der Dieselverbrauch subjektiv stimmt. Die Verbrauchsangaben der Hersteller nimmt ohnedies niemand ernst. Daher wird der Aufschrei sich in Grenzen halten. VW ist ein wichtiger Arbeitgeber.
Christian Repnik
15. Juni 2017 @ 23:10
Hmm…seltsamee Logik… die Mafia beschäftigt auch eine Menge Menschen, diese also in Zukunft auch straffrei stellen ?
Alexander
14. Juni 2017 @ 18:59
Kann mich vielleicht jemand darüber aufklären, ob die Verwendung des Begriffs “Konzern-Huren” im Bezug auf bestimmte Politiker justiziabel wäre?
Aber ok, die Wähler werden ihnen im September wieder Recht geben!