Türkei-Konflikt eskaliert – in Brüssel

Die EU tut ja immer noch so, als ginge sie die Machtergreifung von Sultan Erdogan nichts an. Brüssel macht Business as usual – dabei eskaliert der Türkei-Konflikt nun mitten im Europaviertel.

Dort kam es am Donnerstag vor dem türkischen Konsultat zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Erdogan-Anhängern und -Gegnern, nach belgischen Berichten vor allem Kurden.

Bei den Messerstechereien gab es mehrere Verletzte. Die Polizei musste einschreiten; sogar ein Wasserwerfer wurde aufgefahren. Am Abend hatte sich die Lage immer noch nicht beruhigt.

Nach Angaben der kurdischen Gemeinschaft sollen vier Erdogan-Anhänger mit Messern angegriffen haben. Auch eine 60-jährige Frau sei mehrfach attackiert worden, meldet „Le Soir“.

Premier Michel verurteilte den Vorfall. Vor dem türkischen Referendum halte man sich an eine „Null-Toleranz“ Politik, so Michel. Von der EU war zunächst nichts zu hören.

Sie hält stur an den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei fest, die Kanzlerin Merkel 2016 wiederbelebt hatte, um ihren umstrittenen Flüchtlingsdeal mit Erdogan zu schließen..

In der Türkei-Politik gibt nur noch Deutschland den Ton an. Aus Angst vor Unruhen hält Merkel still – nun sind sie in Brüssel ausgebrochen…

P.S. Nach Angaben der Polizei gab es 6 Verletzte und 4 Festnahmen. Den Tätern droht bis zu 4 Jahren Haft.

Siehe auch „Rien ne va plus“ und „Gefährliches Chicken Game“