TTIP: “Unendlich gute Gründe”

Na endlich: Bundeskanzlerin Merkel hat sich erstmals offensiv zu den umstrittenen Freihandelsabkommen CETA und TTIP bekannt. Für TTIP gebe es “unendlich gute Gründe”, so Merkel.

Das klingt spannend – man würde gerne wissen, welches die zahllosen guten Gründe sind. Doch in der Presseerklärung der Bundesregierung wird kein einziger genannt. Stattdessen: nur hohle Phrasen.

Merkel erinnert an GATT, spricht von nichttarifären Hindernissen – “Blinker, Stecker, Ventile”. Zahlen und Fakten nennt sie keine. Für Freihandel mit Blinkern braucht man aber kein TTIP.

Nur ein Aspekt aus Merkels Rede ist tatsächlich ernst zu nehmen – die Schaffung eines Normen- und Handelskartells des Westens. O-Ton Merkel:

“Wenn man daran denkt, dass wir insgesamt 65 Prozent des Welthandels verkörpern, dann können wir auch eine Marktmacht entwickeln und dann mit einem solchen Abkommen auch weltweite Standards setzen.”

Das ist denn auch wohl der einzige, reale Grund hinter CETA, TTIP & Co. Deutschland und die USA treibt die Sorge, die BRICs könnten den Westen herausfordern. Es geht um Macht, wie immer… – Mehr hier und hier