Trump stürzt die EU ins “Chaos”

Rette sich wer kann! Nach diesem Motto reagiert Europa auf den Einreise-Bann für Muslime. Jedes EU-Land versucht, seine Bürger zu schützen, die EU-Kommission kneift. Das US-Portal “Politico” spricht von “Chaos”.

Zehntausende Geschäftsleute, Kulturschaffende und einfache Touristen aus Europa wissen nicht mehr, ob sie noch in die USA reisen können. Ein klarer Fall für Brüssel, sollte man meinen. Weit gefehlt.

Statt den diskriminierenden Bann zu verurteilen, wand sich der Sprecher von Kommissionschef Juncker. Die EU stehe dafür, dass Menschen nicht wegen ihrer “Nationalität, Rasse oder Religion” benachteiligt würden, sagte er.

Gegenmaßnahmen? Fehlanzeige. Hilfe für die betroffenen EU-Bürger? Keine. Dabei gäbe es viele Möglichkeiten. Sie reichen von einer offiziellen Reisewarnung bis zur Einberufung des US-Botschafters.

Doch Juncker tat – nichts. Stattdessen empfing er den scheidenden US-Botschafter Gardner zu einer herzlichen Umarmung. Was sie sich zu sagen hatten, wurde nicht übermittelt.

Nur einer zeigte sich standhaft: Der SPD-Europaabgeordnete J. Leinen. Er forderte, dem designierten Nachfolger Gardners, dem Wirtschaftsprofessor und Unternehmer Malloch, die Akkreditierung zu verweigern.

“Wir brauchen jetzt keinen Quertreiber, der vom Ende des Euro träumt und davon, die EU zu zähmen und niederzuringen,” erklärte Leinen. Genau das hat der Trump-Mann angekündigt.

Malloch beantwortete im BBC-Fernsehen die Frage, warum er Botschafter in Brüssel werden sollte. Er habe bereits geholfen, “die Sowjetunion zum Zusammenbruch zu führen”, sagte er.

“Vielleicht gibt es jetzt eine andere Union, die etwas Zähmung braucht.” Tags zuvor hatte Malloch bereits dem Euro in den kommenden 18 Monaten den Zusammenbruch prophezeit.

So ein TRUMPeltier braucht die EU wirklich nicht in Brüssel. Ob sie wenigstens mit einem “Nein” zur Akkreditierung droht – oder auch in dieser Frage kuscht?

P.S. In Berlin sieht es übrigens nicht besser aus, siehe das Video von “Jung & Naiv”: