Trump = Le Pen?
Die EU muss sich auf eine neue Krise einstellen. Und zwar ausgerechnet mit dem wichtigsten Partner – den USA. Denn dort rückt ein Wahlsieg des Republikaners Trump in greifbare Nähe – und das wäre eine Katastrophe.
Denn Trump ist eine Art Le Pen aus und für Amerika – nach unseren Begriffen also ein Rechtsextremer. Das sage nicht ich, sondern das sagt Le Pen senior himself.
„Wenn ich Amerikaner wäre, würde ich Trump wählen“, bekannte der Gründer des Front National jetzt. Vor allem Trumps „Aussagen“ zu Flüchtlingen und Schwarzen haben es ihm angetan.
Auch in den USA sieht man diese Parallele. Dort entwickelt sich gerade eine „Stop Trump“-Bewegung, wie das französische Magazin „Les Inrock“ berichtet. Es gelte, das Sclimmste zu verhindern.
Und wenn das nicht gelingt – und Trump der nächste Präsident der USA wird? Dann wird für die EU ein Alptraum wahr. Es wäre wohl noch schlimmer, als wenn der Front National 2017 die Wahl in Frankreich gewinnt…
Mehr zum Front National hier
kaush
1. März 2016 @ 11:12
Ergänzend zu Clinton:
„…Die US-Amerikanerin und Journalistin Diana Johnstone zeigt in ihrem Buch Die Chaos-Königin – Hillary Clinton und die Außenpolitik der selbsternannten Weltmacht, das jetzt im Westend Verlag erscheint (288 Seiten, 20 Euro), dass Hillary Clinton nicht nur im Vergleich zu Sanders, sondern auch generell keine gute Wahl ist.
Diana Johnstone verdeutlicht anhand zahlreicher Episoden aus Clintons Karriere, die auf das Fehlen eigener Prinzipien und einen unbedingten Aufstiegswillen hindeuten, dass sie schon seit geraumer Zeit eine der Speerspitzen der aggressiven US-Politik ist. Ein Auszug.
Die Bevölkerung der USA ist der Illusion verfallen, die »Ausnahmenation« zu sein, deren Auftrag die »Gestaltung« der Welt ist. Diese Illusion wird durch die vereinten Bemühungen der Massenmedien, der Intellektuellen des Verteidigungsestablishments, der Unterhaltungsindustrie und der mit Letzterer eng verbundenen Politiker und Kommentatoren aufrechterhalten. Hinter dieser Show steht eine Reihe von Sponsoren.
Um zu wissen, wer diese Sponsoren sind, kann man sich die Liste der Spender der Clinton-Stiftung ansehen, die Millionen von Dollarangeblich für Wohltätigkeit gegeben haben – aber für eine Wohltätigkeit, die vor allem ihnen selber nützt. Zu den Spendern im zweistelligen Millionenbereich gehören Saudi-Arabien, der pro-israelische Oligarch Viktor Pintschuk und die Saban-Familie, zu den Spendern im einstelligen Millionenbereich Kuwait, ExxonMobil, die »Freunde Saudi-Arabiens«, James Murdoch, Katar, Boeing, Dow Chemical Company, Goldman Sachs, Walmart und die Vereinigten Arabischen Emirate. Dann gibt es noch Geizhälse wie die Bank of America, Chevron, Monsanto, Citigroup und die unvermeidliche Soros-Stiftung, die lediglich Beträge im Bereich von etwa einer halben Million Dollar gespendet haben.
Was haben die Clintons an sich, was sie so attraktiv macht, gerade für Saudi-Arabien?…“
http://www.nachdenkseiten.de/?p=31687#more-31687
Es ist doch auffällig, dass die größten finanziellen und militärischen Unterstützer des IS auch Clinton unterstützen.
Peter Nemschak
1. März 2016 @ 19:11
Wenn Clinton die Politik Obamas fortsetzt, heißt das, dass sich die USA zunehmend aus dem Mittleren Osten zurückziehen und ein Vakuum hinterlassen, das die EU füllen müsste. Höchste Zeit zu erkennen, dass sich die Interessenlage der USA seit Ende des Kalten Kriegs verändert hat und Europa nicht damit rechnen darf, sicherheitspolitisch von den USA „mitbetreut“ zu werden. Besonders aggressiv ist die Außenpolitik der USA zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gerade. Diesbezüglich hat Russland den USA längst den Rang abgelaufen.
Peter Nemschak
2. März 2016 @ 11:00
Also Trump doch die bessere Wahl von den beiden? Alles ist relativ. Die Menschen sind naiv. Sie protestieren gegen die bestehenden Eliten und werden sich immer wieder neue Eliten einhandeln, die um nichts besser sind, weil die Gesellschaft so funktioniert wie sie seit immer funktioniert hat.
kaush
1. März 2016 @ 10:56
„We Came, We Saw, He Died“
https://www.youtube.com/watch?v=FmIRYvJQeHM
So viel zum Thema, Clinton wäre keine Katastrophe.
GS
29. Februar 2016 @ 22:26
Ich habe den Eindruck, dass Trump im Amt ein Ultra-Pragmatiker wäre. Keiner, der die Bibel vor sich herträgt und eine religiöse Mission hat. Vor dem habe ich keine Angst. Vielleicht liegt’s aber auch am Beißreflex unserer Medien, die ihn in Grund und Boden schreiben, als würde er in Deutschland kandidieren und man die deutschen Wähler überzeugen müsse. Wäre natürlich auch für die deutsche Masseneinwanderungspolitik eine kleine Katastrophe, wenn es wieder einmal nicht gelänge, die Bevölkerung zu überzeugen.
Viel mehr Gedanken mache ich mir über Hillary, die weitaus bessere Chancen hat gewählt zu werden als Trump. Die halte ich für eine verkappte Neokonservative, war für den Irakkrieg und hat Amerika in ihrer Zeit als Außenministerin nun weiß Gott nicht von seiner Schokoladenseite präsentiert. Mal abgesehen davon, dass die Wall Street Hillary ganz heiß findet, und das sollte gerade Linke zu denken geben.
Peter Nemschak
1. März 2016 @ 12:37
Ihre instinktive Abneigung gegen Clinton dürfte daher rühren, dass sie Teil des herrschenden Establishment ist, während Trump in seiner (berechnenden) Grobheit (fast) etwas Volkstümliches hat, auch wenn er sehr einfach gestrickt ist. Auch das Volk ruft schnell nach dem Strick, wenn es einen, und sei es einen vermeintlichen, Schuldigen glaubt gefunden zu haben. Anti-Establishment scheint nicht nur in Europa der gegenwärtige Trend zu sein. Allerdings übersehen viele, dass auch Anti-Establishment schnell zu Establishment wird, wenn es an den Hebeln der Macht sitzt. So gesehen hat das Bekannte gewisse Vorteile gegenüber dem Unbekannten.
helmutn
29. Februar 2016 @ 21:29
Die absolute Katastrophe wäre wohl eher H.Clinton.Diese kriegsgeile Wahnsinnige muß der Welt erspart bleiben.UNBEDINGT!
Johannes
29. Februar 2016 @ 18:36
Selber schuld, wer Banken rettet und die Bürger dafür bluten lässt, krieg irgendwann die Quittung.
Trump ist gegen TTIP, will weniger Militäreinsätzer/Kriege der USA, er will mit Russland gemeinsame Sache machen, im Israel-Palestina Konflikt will er neutral sein und nimmt Kritik von der jüdischen Gemeinde in Kauf.
Also sooooo schlimm ist Trump auch nicht.
Und so „anständig“ wie sich Trump immer äußert, so anstädig behandeln uns die Europolitiker. Da werden wir Bürger auch mit Wörter wie „Anti-Europäer, Populist, Nationalist“ beschimpft. Trump hat dieses billige Niveau nur übernommen.
Trump ist so anständig wie unsere Euro-Politiker zu uns Bürgern.
Und nein, eine Front National wäre für Deutschland viel viel schlimmer als ein Trump.
PS: Am Ende gewinnt die olle Clinton, das ist doch eh schon klar
Peter Nemschak
29. Februar 2016 @ 17:50
In der Tat eine mittlere Katastrophe. Noch ist er nicht gewählt. Vielleicht kommen bei den Republikanern noch andere Kandidaten hervor. Hat M.Bloomberg endgültig aufgegeben oder wartet er noch. Wenn Trump übrig bleibt, hat Clinton gute Chancen.