“Transferunion oder Tod”

Eigentlich ist es eine Banalität: Ohne ein gemeinsames Budget und Finanz-Transfers hat noch keine Währungsunion überlebt. Daran hat Frankreichs Wirtschaftsminister Macron in einem Interview erinnert.

Der Euro-Club müsse sich zu einer Transferunion mit demokratischen Strukturen weiterentwickeln, so Macron in der “Süddeutschen”. Wer dies nicht begreife, werde zum “Totengräber” Europas.

Das ist drastisch formuliert, aber durchaus nachvollziehbar. Doch ausgerechnet EU-Parlamentspräsident Schulz will es nicht verstehen. Macrons Reformvorschlag sei nicht umsetzbar, sagt der SPD-Mann.

Denn dafür brauche es Vertragsänderungen, so Schulz. Genau das hatte Macron aber auch gefordert. Schulz’ Aufgabe als engagierter EU-Politiker wäre es nun, sich dafür stark zu machen.

Schließlich spricht er nicht nur für Deutschland, sondern auch für Frankreich, Italien und Griechenland. Oder will er am Ende zu den “Totengräbern” zählen? – Mehr zur Eurokrise hier