Stiglitz: Die Eurozone ist das Problem

Nicht der Euro, sondern die Eurozone und ihre Regeln und Strukturen sind das Problem. Das sagte Nobelpreisträger Stiglitz bei einer Tagung in Brüssel – und forderte umstrittene Reformen.

Die Euroländer hätten wegen der falschen Politik schon ein Jahrzehnt verloren, warnte Stiglitz. Wenn sich nicht bald etwas ändere, drohe ein verlorenes Vierteljahrhundert.

Konkret fordert der Amerikaner die Vergemeinschaftung von Schulden, eine echte Bankenunion und eine gemeinsame, wachstumsorientierte Fiskalpolitik. Das „race to the bottom“ müsse aufhören.

Die vor allem von Deutschland vorangetriebenen „Strukturreformen“ auf nationaler Ebene hingegen seien kontraproduktiv. Über kurz oder lang würden sie die Eurozone sprengen.

Denn sie führen nicht zu mehr Konvergenz, sondern zu mehr Divergenz, so der Starökonom. Im Klartext: Deutschland wird reicher, Griechenland ärmer. Bis es knallt… – Mehr zu Stiglitz hier