Schulz verärgert Freund und Feind 

Should he stay or should he go? Weil sich EU-Parlamentspräsident Schulz nicht entscheiden kann, ob er nach Berlin wechseln soll, ist Kommissionschef Juncker verärgert. Angeblich hat Juncker sogar mit Rücktritt gedroht.

Dies meldet der “Spiegel”. Wenn Schulz gehen sollte, müsse er über seinen Rücktritt nachdenken. “Dann kann ich für meine Zukunft als Kommissionspräsident nicht mehr garantieren”, sagte Juncker demnach.

Um das zu verstehen, muss man wissen, dass Juncker und Schulz nicht nur eine alte Männerfreundschaft verbindet, sondern auch ein Deal, demzufolge sie sich gegenseitig stützen – auch bei der EU-Arbeit.

Juncker macht einen Gesetzesvorschlag, Schulz bringt ihn im Parlament durch, so läuft der Hase in Brüssel. Gewaltenteilung ist für die beiden ehemaligen “Spitzenkandidaten” wohl ein Fremdwort, Demokratie auch.

Schulz treibt aber nicht nur Juncker zur Verzweiflung, sondern wohl auch SPD-Chef Gabriel. Denn angeblich will der Genosse  aus Brüssel nur dann nach Berlin wechseln, wenn er auch Kanzlerkandidat werden darf.

Das ist für Siggi natürlich keine schöne Wahl. Fast könnte man meinen, dass die Stabilität in EUropa derzeit vor allem daran hängt, dass Schulz sich bald erklärt – und bitte, bitte in Brüssel bleibt…

Siehe auch “Kann Schulz Außenminister?”