Schicksalswoche für Griechenland, schon wieder

Wenn zwei sich streiten, zittert der Dritte. So ist die Lage in Griechenland, wo der Streit zwischen Deutschland und dem IWF um einen Schuldenerlass zur Schicksalsfrage wird.

Denn wenn sich Finanzminister Schäuble und IWF-Chefin Lagarde nicht bald einigen, könnte der Fonds aus der Griechenland-Hilfe aussteigen – und damit den 3. Bailout gefährden.

Ohne den IWF geht nämlich gar nichts. So hat es Deutschland im letzten Jahr diktiert – dabei wäre die EU und die Eurogruppe längst in der Lage, Hellas allein zu finanzieren und den IWF auszulösen.

Spannend wird auch, was die Eurogruppe am Montag zu den letzten “Reformen” sagt. Geht die Wasser-Privatisierung weit genug, wurde der Arbeitsmarkt genug amerikanisiert? Nur dann fließen wieder Hilfskredite.

Premier Tsipras braucht dringend Erfolge. Denn die konservative Opposition verspürt Rückenwind, und am Donnerstag beginnt auch noch der Syriza-Parteitag. Die Stimmung ist schlecht.

Laut “Kathimerini” machen Gerüchte über Neuwahlen die Runde. Wenn Schäuble Griechenland weiter hinhält, könnte Tsipras am Ende doch noch stürzen, was dem CDU-Mann gewiß nicht mißfallen dürfte…