Schengen-Aus – nur ein Popanz?

Ein neues Gespenst geht um in Europa: Die Schließung der Grenzen und das Ende von Schengen, also der Reisefreiheit. Die kurze Blockade zwischen Griechenland und Mazedonien dient als abschreckendes Beispiel.

Doch wie schlimm wäre ein Shutdown wirklich? Würde gleich die deutsche Exportwirtschaft zusammenbrechen, wie die Industrie befürchtet? Nein, so schlimm dürfte es in Wahrheit nicht kommen.

Das meint jedenfalls M. Schieritz vom „Herdentrieb“. In seinem Blog weist er darauf hin, dass es keine seriöse Studie gibt, die die Kosten eines Schengen-Endes belegen würde.

Im Gegenteil: Die einschlägigen EU-Studien zu den Vorteilen des offenen Binnenmarktes waren maßlos übertrieben. Zitat:

Jüngere Studien beziffern die positiven Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung auf rund 2 Prozent, die Kommission hatte in ihrem berühmten Cecchini-Bericht im Jahr 1988 noch 7 Prozent in Aussicht gestellt. Der wichtigste Treiber des Wohlstands ist das Wachstum der Produktivität – und das Grenzregime ist nur ein möglicher Einflussfaktor auf diese Größe.

Davon abgesehen, würde in Deutschland ja nicht gleich überall der Schlagbaum runtergehen. Betroffen wäre nur die Grenze zu Österreich, man sollte also keinen Popanz aufbauen… – Mehr zu Flüchtlingskrise hier