Schäubles kalkulierter Wortbruch

Peinlich für Finanzminister Schäuble: Der IWF sieht kaum noch eine Chance, in das laufende Griechenland-Programm einzusteigen. Die von der EU entworfenen Szenarien seien nicht glaubwürdig.

Die Experten hätten noch einmal alles durchgerechnet, berichtet „Kathimerini“. Dabei seien sie zu dem Schluß gekommen, dass die griechischen Schulden nicht tragfähig sind – unter keinem Szenario.

Demgegenüber hatte Schäuble behauptet, die Schuldenlast könne noch tragbar (gerechnet) werden – wenn das Wachstum anzieht und Athen bis zum Jahr 2060 fleißig Überschüsse erwirtschaftet.

Doch aus Sicht des IWF ist das ein frommer Wunsch. Die Chance, dass der Währungsfonds doch noch in das Programm einsteigt, wie Schäuble fordert, seien „begrenzt“. Zu gut deutsch: Sie gehen gegen Null.

Letztlich dürfte der Ausgang des Schuldendramas von der Bundestagswahl abhängen, so „Kathimerini“ weiter. Wenn die neue deutsche Regierung zu Konzessionen bereit ist, könne der IWF noch einmal umdenken.

Und wenn Schäuble Finanzminister bleibt? Dann müssen die Griechen wohl ohne den IWF auskommen. Der CDU-Mann hätte dann zwar sein Wort gebrochen, den Währungsfonds doch noch an Bord zu holen.

Aber wen kümmert das noch nach erfolgreicher Wiederwahl?

Siehe auch „Das Schuldendrama wird zur Farce“

 

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