Sanktionen als Pausenfüller
Die EU hat schon wieder neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Aber es sind wieder nicht die, die man angedroht hatte.
Bei der neuen Strafmaßnahme geht es vor allem um die Krim, nicht um den Abschuss der malaysischen Maschine.
Denn zu diesem heiklen Thema sind die 28 weiter zerstritten. Selbst die Botschafter sind nicht beschlussfähig, die Debatte wurde auf nächste Woche verschoben.
So wirkt der neue Beschluss wie ein Pausenfüller vor dem großen Knall. Man könnte auch von sinnlosem Aktionismus sprechen.
Denn während Brüssel Handlungsfähigkeit vorgaukelt, zerbricht in Kiew die Regierung, auf die sich die EU stützte.
Der Druck auf den unseligen Premier Jazenjuk war zu groß geworden, Swoboda und die Klitschko-Partei ziehen sich zurück.
Nun liegt alle Macht bei Präsident Poroschenko, einem von Nationalisten getriebenen Oligarchen, der offenbar Kriegsverbrechen zu verantworten hat.
Was bleibt, sind Milliardenhilfen an einen failed State – und Sanktionen, die über eine gescheiterte EU-Außenpolitik hinwegtäuschen sollen…
winston
26. Juli 2014 @ 16:39
https://twitter.com/rog_ukip/status/493025958975524864
Baer
25. Juli 2014 @ 12:00
Man sollte nicht Putin/Russland die Gefolgschaft kündigen, sondern den verlogenen Amerikanern.Wer Sanktionen androht , aber gleichzeitig mit Russland Lieferverträge für Rohöl aushandelt und unterzeichnet , muß abgestraft werden.Aber die EU tappt wie immer fein in die Falle. Wir kappen wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland und die Amerikaner nützen es um sich ein zu decken.Es geht doch nichts über wahre Freundschaft . Amerika ist eine Hure ,die sich an den jeweils meistbietenden verkauft.
Wer braucht so einen Verbündeten? nur Idioten oder gutbezahlte Lakaien.
thewisemansfear
26. Juli 2014 @ 10:32
Condi Rice spricht doch offen aus, was aus ihrer Sicht angedacht wäre: https://www.youtube.com/watch?v=9Gh8v4XvNOI
Peter Nemschak
25. Juli 2014 @ 08:36
Die Unentschlossenheit der EU arbeitet Putin in die Hände. Die EU wird als Großmacht nicht wahrgenommen. Sie ist es auch nicht, weder politisch noch militärisch. Solange die russischen Oligarchen wirtschaftlich nicht schwer getroffen werden, werden sie Putin ihre Gefolgschaft nicht aufkündigen.
DerDicke
27. Juli 2014 @ 15:57
Werden Sie eigentlich bezahlt für das was sie schreiben? Es ist ja bekannt, dass die EU einige Millionen im Jahr ausgibt um ihr Image aufzubessern und um in diversen Foren eine politisch genehme Richtung vertreten zu sehen. Falls nein und sie glauben selbst was sie schreiben: bewerben Sie sich!
Ach ja, schwer treffen und Gefolgschaft aufkündigen. Ich finde es faszinierend wie lange man den Bären noch reizen will. Von außen unter Druck gesetzt ist es bei den meisten Ländern so, dass die Unterstützung für die Führung im Inneren steigt, das zeigen auch Umfragen über die Beliebtheit Putins.
Und Russland ist immer noch eine Großmacht, die zusammen mit China und den Schwellenländern dabei ist die USA (die Regierung, gegen das Land und die Menschen habe ich wie schon geschildert nichts) langsam mal in die Schranken zu weisen.
Und mal ehrlich: der Ukraine ginge es ohne westliche Einmischung wesentlich besser (wie auch 1/3 der Länder auf dieser Welt die mittlweile ihre Erfahrungen machen durften – Kuba, Korea, Vietnam, Libyen, Irak, Syrien um nur eine handvoll zu nennen). Die Krim und die Ostukraine war schon immer eher russisch als ukrainisch, die Grenzziehung war damals eher willkürlich, man war als UDSSR ja quasi “unter Freunden”. Von daher sollten diese Gebiete auch Russland zugeschlagen werden, die Bevölkerung dort will es wohl so.
Auch wenn die Regierung anderer Meinung sein sollte, so ist das Volk letztendlich der Souverän, der die Regierung beauftragt. Und wenn eine Mehrheit in einem Gebiet die Regierung nicht anerkennt und lieber selbstständig oder einem anderen Land zugeörig sein will – klar, besser als 20 Jahre Bürgerkrieg mit Millionen Toten, Mord und Terror.
Baer
28. Juli 2014 @ 10:21
Dem Kommentar ist nichts mehr hinzu zu fügen.Besser kann man die Situation nicht beschreiben…