Renzi legt nach

Wer gedacht hatte, dass die Kritik von Italiens Premier Renzi an Deutschland beim EU-Gipfel nicht so ernst gemeint war, sieht sich getäuscht. Renzi legt nach und warnt ganz offen vor deutscher Dominanz.

„Europa muss 28 Ländern dienen, nicht nur einem“, sagte Renzi in einem Interview der FT. Die von Merkel durchgesetzte Sparpolitik begünstige die Populisten, sagte er mit Blick auf das Wahlergebnis in Spanien.

Eine Sparpolitik ohne Wachstum sei zum Scheitern verurteilt, so Renzi weiter. Offenbar spielt er damit auf seine eigenes Land an, wo seit Jahren Stagnation herrscht, obwohl Italien – wie von Berlin verlangt – spart.

Der Sparkurs war schon unter Renzis Vorgänger Monti eingeführt worden, der als enger Verbündeter Merkels galt. Auch Monti hatte wiederholt eine Änderung der deutschen Politik angemahnt – vergeblich…

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