Rekord-Hilfe für die Ukraine

Langsam wird es Routine: Während das EU-Land Griechenland weiter auf Hilfskredite warten muss, bekommt die Ukraine einen Scheck über 600 Millionen Euro. Damit erreicht die Hilfe eine neuen Rekord.

Laut britischer „FT“ steigt sie nämlich auf insgesamt 2,8 Mrd. Euro – den höchsten jemals für ein Nicht-EU-Land gezahlten Betrag. Wie üblich ist der Kredit an „Strukturreformen“ gebunden.

Allerdings ist damit nicht etwa ein Ende der Wirtschafts-Blockade der Rebellengebiete in der Ost-Ukraine gemeint, die Kiew gerade erst verhängt hat. Das scheint Brüssel nicht weiter zu stören.

Keine Rolle spielt auch, dass die Ukraine für Spannungen um den „Eurovision Song Contest“ sorgt. Die Regierung erwägt, eine russische Sängerin auszusperren, weil sie auf der annektierten Krim gesungen hat.

Die Kandidatin ist behindert, was den Streit besonders pikant macht. Normalerweise setzt sich die EU für Behinderte, für Reisefreiheit und natürlich gegen Wirtschafts- und Handelsblockaden ein.

Aber im Fall der Ukraine ist alles ein wenig anders. Sie bekommt sogar schneller Geld als Griechenland. Die Ukraine wird systematisch gestärkt, Griechenland dauerhaft geschwächt.

Man nennt es (Ir)Realpolitik…

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