Regling redet Schuldenproblem klein

Der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM hat mit einem Interview im „Wall Street Journal“ eine neue Kontroverse ausgelöst. Die Schuldenquote sei für die Tragfähigkeit in Griechenland „bedeutungslos“, sagte er.

Zur Begründung erweist Regling darauf, dass Athen von den Geberländern sehr langfristige Darlehen bekommen hat, und dass diese sehr niedrig verzinst werden.

Das stimmt, ist aber trotzdem irreführend. Denn Regling zielt offenbar darauf, die Schulden-Analyse des IWF klein zu reden – und für sich selbst eine größere Rolle zu beanspruchen..

Für den Währungsfonds ist eine Schuldenquote über 120 Prozent zu hoch. Er fordert deshalb weitere Hilfen (das aus dem deutschen Wahlkampf berühmte berühmte dritte Programm)  oder einen Schuldenschnitt.

Genau das will Regling verhindern. Er möchte Griechenland so zu noch mehr Reformen zwingen – und noch länger im ESM-Hilfsprogramm fesseln. Ganz nebenbei geht es ihm wohl darum, den IWF loszuwerden.

Wenn der IWF das Griechenland-Programm verlässt, könnte nämlich der ESM übernehmen – und Regling würde noch mächtiger… – Mehr zum Thema hier