Putin will helfen – vielleicht

Erst waren unsere Euro-„Retter“ sauer, weil sich das klamme Zypern in Russland Geld besorgte. Nun sehen sie enau das herbei – um die immer bedrohlichere Finanzkrise zu lindern und einen Schuldenschnitt abzuwenden. Beim EU-Russland-Gipfel in Brüssel kam heute Hoffnung auf:  Der Kreml-Chef erklärte sich auch grundsätzlich bereit, Zypern unter die Arme zu greifen.

Zypern hat bereits im Juni um Hilfe gebeten, weil es wegen einer Bankenkrise in eine finanzielle Schieflage geraten ist. Die Europäer zögern jedoch mit der Genehmigung von Notkrediten, weil sie russische Schwarzgeldkonten auf Zypern vermuten. Bevor eine Entscheidung falle, müssten sich Zypern und Russland verständigen, sagte Kommissionschef Barroso.

Doch Putin gab den Ball zurück ins europäische Lager. Das EU-Mitglied Zypern sei zunächst ein Fall für die EU, sagte er. Danach könne es jedoch „eine Lage geben, bei der wir eine Lösung mittragen können.“ Der Kreml-Chef fügte laut offizieller Übersetzung hinzu: „Das könnte eine Betrachtung auf Expertenebene nötig machen.“ Moskau hat Nikosia bereits mit einem Milliardenkredit geholfen.

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