Putin strafen, Poroschenko schonen

Na also, geht doch! Wie ein Mann hat sich der EU-Umweltministerrat hinter die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland gestellt, womit sie nun offiziell beschlossen ist. Freundlicher ging man mit der Ukraine um.

Obwohl auch die Regierung in Kiew ihren Teil des Minsker Abkommens nicht erfüllt und immer neuen Korruptionsskandale das Land erschüttern, hat die EU ihre Zusammenarbeit gerade wieder bekräftigt.

Kein Wort verloren die EU-Politiker über den jüngsten Skandal, der Präsident Poroschenko direkt betrifft: Einer seiner (!) Fernsehkanäle bezahlt seine Mitarbeiter aus Schwarzen Kassen, wie die FAZ berichtet.

Stattdessen lobten sie die angeblichen Fortschritte, die die Ukraine unter demselben Poroschenko im Kampf gegen Korruption mache! Nun ja, es ist halt „unser“ Schurke, also wird er geschont…

P.S. Gerade kommt die Meldung, dass die Ukraine die größte Bank verstaatlicht. Sie war in Schieflage geraten – auch dort gibt es Korruptionsverdacht. Zahlen wir jetzt mit EU-Hilfen für die verstaatliche Pleitebank?