CETA-Rebellion erfasst Brüssel 

Nach der großen Koalition in Berlin bekommt nun auch die (informelle) große Koalition in Brüssel Probleme mit dem geplanten Freihandelsabkommen CETA. Es formiert sich Widerstand – parteiübergreifend.

Ein neues Bündnis im Europaparlament, das sich „Progressive Caucus“ nennt, stellt sich gegen die Vereinbarung mit Kanada und fordert, die geplante vorläufige Inkraftsetzung zu stoppen.

Neben deutschen Linken und französischen Grünen arbeiten auch deutsche Sozialdemokraten, französische Sozialisten, griechische Syriza-Politiker und spanische Grüne in dem neuen Bündnis mit.

Die progressive Allianz ist als Reaktion auf die straffe Führung des Europaparlaments durch dessen Präsidenten Schulz (SPD) und den Chef der christdemokratischen Fraktion, Weber (CSU) entstanden.

Die EU erfülle nicht mehr die Ziele von mehr Demokratie, sozialem und wirtschaftlichem Fortschritt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

„Im Gegenteil, die EU und ihre Mitgliedsstaaten haben sich zu Werkzeugen einer aggressiven Globalisierung gemacht.“ Mit „Dialog“ und „vertrauensbildenden Maßnahmen“ wollen die Progressiven nun gegensteuern.