Panik!? EZB muss zurückrudern
Kaum dass die EZB den Geldhahn für griechische Banken zugedreht hat, muss sie schon wieder zurückrudern. Nun wird das Notfall-Progreamm ELA auf 60 Mrd. Euro erhöht.
Die Frankfurter Währungshüter reagieren damit offenbar auf eine drohende Panik in den Märkten. Dort fürchtet man einen Bankrun in Athen und massive Kapitalflucht.
Die Athener Börse rauschte schon in den Keller. Zudem ziehen Anleger seit Tagen massiv Geld von den griechischen Banken ab – mit steigender Tendenz.
Die Unruhe war durch den EZB-Beschluss am Dienstag massiv verschärft worden. Der Beschluss war offenbar auf Druck aus Berlin zustande gekommen.
EZB-Chef Draghi wollte damit der neuen Linksregierung zeigen, wo der Hammer hängt. Nun muss er seinen eigenen Schuss korrigieren – er war brandgefährlich.
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Peter Nemschak
5. Februar 2015 @ 19:58
Die EZB muss sich an die Regeln halten und kann nicht stehend-freihändig Geld locker machen. Wäre interessant zu erfahren, unter welchem Rechtstitel die Aufstockung erfolgte.
ebo
6. Februar 2015 @ 09:41
Steht in den Regeln, dass Geld- und Fiskalpolitik vermischt werden dürfen? Und wieso tritt der Beschluss am 11. Februar in Kraft, einen Tag vor dem EU-Gipfel? Nachtigall, ich hör Dir trapsen…
Peter Nemschak
6. Februar 2015 @ 09:52
Was in einer Chapter 11-Situation zu tun ist, habe ich schon dargelegt: Sanierungs- samt Finanzierungsvorschlag des Schuldners, der von den Gläubigern innerhalb einer bestimmten Frist anzunehmen oder abzulehnen ist. Warum sollte dieses Prozedere nicht auch für Staaten gelten? Im kommerziellen Verkehr (inklusive Finanztransaktionen) sind Staaten den privaten Akteuren gleichgestellt. Sonst kann eine Finanzierung über die Kapitalmärkte nicht funktionieren. Warum sollte dieses Prinzip (Schuldner und Gläubiger artikulieren jeweils ihre Interessen) nicht auch zwischen öffentlichen Gläubigern gelten? Kann man Politik nicht etwas sachlicher und mit weniger Emotionen betreiben als dies derzeit geschieht?
GS
5. Februar 2015 @ 19:48
Vielleicht steckt auch ein Plan dahinter und keine Panik. Schreibt zumindest Krugman in seinem Blog.
Baer
5. Februar 2015 @ 18:23
@cashca :Nicht aufregen… wir haben sie ja gewählt, folglich kann nur alles gut werden .
Wir sind umgeben von hoher Expertise , Ethik und Moral , also ,wo liegt das Problem??? (Spässle gmacht).
cashca
5. Februar 2015 @ 17:23
Wielange wollen sie das Spiel noch fortführen.?
Das ganze System ist bankrott. Soweit haben es also unser ehrenwerten politiker gebracht, ganz Europa in den Ruin getrieben. Das war schon eine Meisterleistung.