Noch 55 Konditionen checken
Das Privatisierungs-Programm in Griechenland ist an sich schon unrealistisch. Wer 14 Regionalflughäfen für 1,23 Mrd. Euro an Fraport verkloppt, wird nie 50 Mrd. Euro einnehmen. Aber es kommt noch dicker.
So muss Athen noch 55 detaillierte Vorgaben umsetzen – von einem „Report on the Real Estate Portfolio“ über die Vergabe diverser Konzessionen bis hin zum Abschluss bisher aufgeschobener Privatisierungen.
Das geht aus einer Liste hervor, die der grüne Europaabgeordnete S. Giegold geleakt hat. Allerdings haben die Euroretter “vergessen”, aufzulisten, was die vielen Vorbedingungen bringen sollen.
„Es bleibt das Geheimnis der Troika-Institutionen, wie 50 Milliarden Euro zusammen kommen sollen“, kritisiert Giegold. Nun ja, vielleicht wurde die Latte ja so hoch gehängt, damit das neue Programm scheitert?
Mehr zum Griechenland-Programm hier
Erbse
22. August 2015 @ 23:29
Blanke DEUTSCHE AGGRESSION
http://www.marketwatch.com/story/germans-begin-the-looting-of-greece-2015-08-21
Athanasios Papapostolou
21. August 2015 @ 23:49
Es ist sicher richtig dass die Preise für die Privatisierungen zu niedrig sind. Aber wie sonst will man, wenn nicht mit guten Preisen, das Privatisierungs-Programm voranbringen? Und die Privatisierungen sind für die meisten Griechen (zumindest die, die ich kenne) nicht aus ökonomischen Gründen relevant sondern aus einem ganz anderen Grund. Tägliche Korruption und Nepotismus. Ein gern unterschätztes Thema beim Thema Privatisierung in Griechenland. Ich sage nicht dass Privatisierungen Korruption und Nepotismus beseitigen aber zumindest ist es eine Chance diese zu bekämpfen. Bei Fraport werden, zumindest nehme ich das an, keine Bürgermeister-Söhne, Töchter und Freunde mehr bei den jeweiligen Flughäfen unterkommen. Das wäre schon mal ein Anfang.
DerDicke
22. August 2015 @ 13:59
Zumindest keine griechischen Söhne, Töchter und Freunde mehr. In Deutschland gibt es auch genug “Austausch” von Personal. Koch und Pofalla um nur zwei Promis zu nennen, bin zu faul jetzt mehr rauszusuchen.
Erbse
22. August 2015 @ 23:05
@papapostolou
Na, mal juut dass es in Deutschland keine Korruption gibt, nicht wahr? Hahaha
Hey…..hier gibt es vielleicht keine Fakelakia, sondern Kofferdakia und anschliessend Aufsichtsratspostendakia…..
😉
Carlo
21. August 2015 @ 19:30
Auch wenn ich kein Fan von Tsipras Politik bin, muss man der Fairness wegen schreiben, dass die Abtretung der Bewirtschaftung der Flughäfen nicht auf seinem Mist gewachsen ist. Er ist nur der, seinen Segen dazu geben muss.
http://www.griechenland-blog.gr/2014/12/provinzflughaefen-in-griechenland-werden-unerschwinglich/2133941/
luciérnaga rebelde
21. August 2015 @ 18:33
Die Airports sind, wie per Zufall, diejenigen, die den grössten Turistenanfall haben: Salonika, Kavala, Korfu am Jonischen Mer, Zante, Canea auf Kreta, Cefalonika auf Kreta, Aktion im Westen und Kos, Samos, Mitilene, Mykonos, Santorini y Skiathos auf Rodas. Aber die armen Deutschen müssen immer nur zahlen…
Peter Nemschak
21. August 2015 @ 19:14
Was macht diese Airports für Fraport interessant? Wie viel muss investiert werden? Wie viel Gewinn machen diese Airports derzeit jährlich? Gut gehende Airports sind verlässliche Steuerzahler. Man muss nicht alles negativ sehen. Privatwirtschaftliche Aktivitäten sind nicht notwendigerweise des Teufels.
DerDicke
21. August 2015 @ 22:50
Nein, aber sie sind auch nicht notwendigerweise ein Segen. Was ist langfristig besser – einmalig 1.3 Milliarden oder jährlich 130 Millionen (fiktive Zahl)? Egal wie viel Gewinn diese Flughäfen machen, diese Summe wird in jedem zukünftigen Haushalt fehlen. Und Fraport würde nicht investieren, wenn es nicht mindestens 10% Eigenkapitalrendite gäbe, da sind private Investoren wesentlich rigider als der Staat. Siehe Siemens, dort werden Bereiche geschlossen oder verkauft die “nur” 4% Rendite erwirtschaften.
Eckhard Robarick
23. August 2015 @ 13:54
Statt von Privatisierung, sollte man von einem stückweisen Verkauf des eigenen Landes sprechen.
Wir wissen doch alle wie wichtig Kolonien für uns sind.
Ist dieser Verkauf nicht ein erster Heilungsschritt bei der Überwindung der Schmach von Versailles?