Niger kriegt Geld, Griechenland noch nicht

Ach wie schön ist die deutsche Europapolitik! Während Kanzlerin Merkel in Afrika nach dem Rechten sieht, tüftelt Finanzminister Schäuble neue Fussangeln für Griechenland aus. Das Ergebnis ist paradox.

Denn während Merkel einem der ärmsten Länder der Welt, Niger, neue Finanzspritzen verspricht, steht Schäuble bei der Griechenland-Hilfe wieder ‘mal auf die Bremse.

Er möchte frische Hilfskredite zurückhalten, obwohl Athen alle so genannten “Meilensteine” erfüllt hat und das Geld zum großen Teil als Konjunkturprogramm wirken würde.

Dabei tut Griechenland doch nun wirklich alles, um Flüchtlinge zurückzuhalten – also genau das, was Merkel nun auch in Afrika fordert. Und um die Flüchtlinge dreht sich doch derzeit alles.

Dass man einem EU-Land aus der Krise helfen könnte, ist dagegen nicht mehr so wichtig, oder?

P.S. Athen erhält nun doch Geld, aber nur einen Teil, und dafür soll es noch “nacharbeiten”. Das hat Schäuble durchgesetzt, wer sonst?