Nachrichtensperre zum Brexit-Duell

Jetzt geht’s ans Eingemachte! So moderiert die EU-Kommission den Start der zweiten Brexit-Verhandlungswoche an. Doch worüber genau verhandelt wird, das möchten weder Brüssel noch London sagen.

Die künftigen Rechte der EU-Bürger in UK, die Finanzen und Nordirland – das sind die großen Themen, um die es von Montag bis Donnerstag in Brüssel geht.

Doch wie sieht es um die Details aus? Hat Brüssel neue Hürden aufgebaut? Hat London neue Vorschläge auf den Tisch gelegt?

Keiner weiß es, denn Briten und Europäer mauern. Premierministerin May warnte ihre Minister zu Beginn des Brexit-Duells davor, Details an die Presse durchzustechen.

Das Kabinett müsse “in der Lage sein, Gespräche über die Regierungspolitik vertraulich zu führen”, sagte ein Sprecher in London.

Einen ähnlichen Ukas gab es in Brüssel. Der Sprecher von Kommissionschef Juncker wollte nicht einmal verraten, ob die Briten neue Positionspapiere auf den Tisch gelegt haben.

Auch auf die Frage, ob die Briten die finanziellen Forderungen der EUropäer (immerhin bis zu 100 Mrd. Euro) akzeptieren, gab es keine Antwort.

Dabei hatte Juncker vor Beginn der Scheidungsgespräche “maximale Transparenz” versprochen. Nun will er nicht einmal mehr sagen, was auf dem Verhandlungstisch liegt.

“Wenn es ernst wird, muss man lügen”, sagte Juncker früher, als er noch Chef der Eurogruppe war. Heute heißt es wohl “wenn es ernst wird, muss man schweigen”, oder?

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