Magnette antwortet Trump – und wie!

Who’s next? Diese Frage, die US-Präsident Trump nach dem Brexit aufgeworfen hat, wird von den meisten EU-Politikern empört zurückgewiesen. Doch nun antwortet ein überzeugter Europäer: Der Belgier P. Magnette – seine Antwort hat es in sich.

Denn Magnette, der den Widerstand der Wallonen gegen das Freihandelsabkommen CETA angeführt hatte, liegt auf den ersten Blick auf einer Linie mit Trump. Auch er sieht die EU “mitten in der Desintegration”, auch er fordert weitere Austritte.

Allerdings geht es dem mit allen Wassern gewaschenen Politikprofessor nicht darum, Europa zu schwächen, sondern – im Gegenteil – um die Bildung eines “harten Kerns” überzeugter und verlässlicher EU-Partner.

Deshalb spricht sich Magnette für den Austritt Polens, Ungarns, Bulgariens und Rumäniens aus. Außerdem denkt er laut darüber nach, ob nicht auch Dänemark und Schweden den Briten nacheifern – und austreten – sollten.

Letztere sind traditionell auf britischer Linie. Erstere hingegen sind nicht willens oder nicht in der Lage, sich mit den europäischen Werten anzufreunden und gegen Korruption und Vetternwirtschaft zu kämpfen.

Aber was soll aus Griechenland und Italien werden, den wankenden Euro-Staaten? Dazu sagt Magnette nichts. Auch sein eigenes Land Belgien verschont der Sozialist, dabei wird es oft als “failed state” gescholten…