Macrons Sparpläne lösen „historische“ Krise aus

Eklat in Paris: Im Streit um die „europafreundlichen“ Sparpläne von Präsident Macron ist der Chef der französischen Streitkräfte zurückgetreten. „Le Monde“ spricht von einer „historischen Krise“.

Dass es Ärger wegen der Arbeitsmarkt-Reformen geben würde, war abzusehen. Doch dass die Sparpläne eine Staatskrise auslösen würden, hätte bis vor kurzem niemand für möglich gehalten.

In einer Erklärung begründete General de Villiers seinen Rücktritt damit, dass er angesichts der finanziellen Vorgaben die robuste Verteidigung des Landes nicht mehr gewährleisten könne.

Und das mitten im Ausnahmezustand, den Macron wegen der Terror-Gefahr verlängern und in per Gesetz zum Normalzustand machen will! Zu einer Zeit, da EU und Nato auf Aufrüstung setzen!

Das ist nicht nur eine Staatskrise, das ist auch eine Krise des EU-Regimes. Schließlich will Macron mit seinen Kürzungen beim Militär die idiotische 3,0-Prozent-Regel des Maastricht-Vertrags einhalten.

Und das soll erst der Anfang sein. 2018 sind noch viel größere Einschnitte geplant, die nach Angaben des IWF bis zu ein Prozent der französischen Wirtschaftsleistung erreichen könnten! Zitat:

For 2018, the spending effort will have to continue and become more structural, as measures of around 1 percent of GDP will be needed to meet the 2018 deficit objective—an exceptional effort by historical standards.

Wenn selbst der IWF von „historischen“ Kürzungen spricht, muss es wohl wirklich ernst sein…

Siehe auch „Macrons neoliberale Wende“

 

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