Krisengewinner Bundesbank

Niemand kritisiert die EZB-Politik in der Eurokrise schärfer als die Bundesbank. Und niemand profitiert mehr davon, wie neue Zahlen aus Frankfurt zeigen. Ausgerechnet die umstrittenen Anleihekäufe bringen Cash.

Die stolze Summe von 14 Mrd. Euro verdienten die Zentralbanken des Eurosystems 2012 an den Stützungskäufen in Griechenland, Irland, Portugal, Italien und Spanien, meldet die „FT“. Der größte Anteil davon dürfte wie üblich auf die Buba entfallen.

Pikant ist auch, dass die EZB am stärksten im italienischen Anleihemarkt intervenierte. Kurz vor der Wahl in Rom könnte man dies als indirekte Unterstützung von EZB-Chef Draghi für seinen Landsmann Monti werten.

Bleibt die Frage, was die Gewinner mit dem unverhofften Geldsegen machen. Vielleicht kassiert am Ende ja sogar Finanzminister Schäuble ab – wie so oft im letzten Jahr? Mehr zum Thema hier