Kauft Europa Öl vom IS?
Seit einigen Tagen bombardieren die USA und ihre Alliierten – darunter auch EU-Länder – Ölfelder im Irak, die der Islamische Terror-Staat IS unter seine Kontrolle gebracht hat. Doch wer hat das Öl gekauft?
Möglicherweise auch einige EU-Staaten, meldet das französische Internetportal Mediapart, das sich auf investigativen Journalismus spezialisiert hat. Der Verdacht stehe schon seit Anfang September im Raum.
Niemand Geringeres als die EU-Botschafterin im Irak, J. Hybaskova, habe Hinweise auf europäische Ölgeschäfte mit dem IS. Der Auswärtige Ausschuss des Europaparlaments sei auf dem Laufenden.
Allerdings werden alle Informationen vertraulich behandelt. Und die Leitmedien haben scheinbar kein Interesse an dem Thema. Es könnte ja auch verdammt peinlich werden für unsere neue Anti-IS-Koalition… – Mehr hier
ebo
27. September 2014 @ 23:25
Wenn die Meldung stimmt, haben sich Unternehmen oder Länder der EU zu Komplizen des IS gemacht. Wenn das nicht peinlich ist…
Peter Nemschak
28. September 2014 @ 09:22
Wenn es Staaten waren oder davon gewusst haben, ja, was kriminelle Unternehmen und Organisationen betrifft, nein, außer ein Land setzt seine Gesetze nicht durch. Die Mafia, um ein Beispiel zu nennen, ist für Italien deshalb peinlich, weil nachweisbar Verbindungen zu Teilen des politischen Establishment bestehen. In der IS-Ölfrage geht es um die Durchsetzung des Rechtsstaates gegen Kriminelle.
Peter Nemschak
27. September 2014 @ 21:52
Wenn es stimmt, ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht Europa sondern bestimmte Unternehmen und/oder Personen, welche dies tun. Sollte es heute bereits illegal sein, wären diese Unternehmen/Personen zur Verantwortung zu ziehen. Sollte es eine Gesetzeslücke geben, wäre diese umgehend zu schließen. Warum sollte dies peinlich für die Anti-IS Koalition sein?