Kapitalflucht: Das Risiko steigt
Die Kapitalflucht aus Griechenland hält an, das deutsche Risiko aus der Kreditvergabe steigt. Das meldet das Ifo-Institut in München – Zitat aus der Pressemitteilung:
Die Gesamtschuld des Landes gegenüber der EZB und den Rettungsschirmen vergrößerte sich auf 324 Milliarden Euro oder 181 Prozent des BIP. Allein für Deutschland erhöhte sich das maximale Kreditrisiko auf 86 Milliarden Euro.
Als Gegenmittel fordert Ifo-Chef Sinn erneut Kapitalverkehrskontrollen. Das macht durchaus Sinn, zumal zunehmend Steuerschlupflöcher genutzt werden.
So berichtet Report Mainz, dass Großbritannien gezielt reiche Griechen anwirbt und ihnen gegen einen Obulus Steuerfreiheit zu Hause verspricht.
Vielleicht sollte sich die Troika mal um diese Praktiken kümmern? Ich für meinen Teil habe kein Vertrauen in die britischen Behörden, Herr Schäuble … – Mehr hier
P.S. Wie gut, dass ein Brite für die neue EU-Kapitalunion zuständig ist…
Tim
17. März 2015 @ 15:40
@ ebo
Die Briten sollten tatsächlich die Hoheit über den europäischen Finanzmarkt bekommen. Im Gegensatz zu den anderen Dilettanten verstehen sie davon etwas. Daß der Euro (in der geplanten Form) ein Desaster werden würde, haben sie ja schon Anfang der 90er laut und deutlich gesagt.
ebo
17. März 2015 @ 16:18
Na klar, wir geben den Briten den Finanzmarkt, den sie natürlich sofort deregulieren (Ankündigung Hill) und dann dafür sorgen, dass das Kapital aus Athen, aber auch aus dem restlichen Euroland, nach London auswandert. Dass das den Neoliberalen freut, wundert mich nicht…
Peter Nemschak
17. März 2015 @ 15:13
Kapitalflucht ist ein Zeichen, dass das Vertrauen der Vermögenden in die derzeitige griechische Regierung enden wollend ist.